Diadoro Schmuckhändler wollen Digitalisierung vorantreiben

Nachdem der österreichische Schmuckhändler Diadoro Handels GmbH mit den beiden Diadoro-Läden in Wörgl und Jenbach letzte Woche beim zuständigen Landesgericht in Steyr Insolvenz angemeldet hat, gibt die Gruppe jetzt ihre weiteren Pläne bekannt.

„Um auch zukünftig eine schlagkräftige und wirtschaftlich stabile Struktur aufrechterhalten zu können sowie wieder zu wachsen, sind strukturelle Maßnahmen sowie da und dort härtere Einschnitte unumgänglich“, erklärt Michael Barta, Geschäftsführer der Diaconnex Consulting GmbH, Diadoro Verbundzentrale. Die Schließung der Standorte in Tirol sei einer dieser notwendigen Schritte gewesen und Voraussetzung für die strategische Neuausrichtung der Verbundzentrale. Gleichzeitig meldet die Gruppe, dass das Traditionsunternehmen Plakolm, welches bereits zwei Diadoro Standorte in Oberösterreich betreibt, zusätzlich die beiden Standorte der Diadoro Tochter Ute Habenicht GmbH in Klagenfurt übernommen hat.

Der Fokus soll künftig auf der zielgerichteten Unterstützung der Verbundpartner liegen. So will sich die Zentrale jetzt stärker um die digitale Weiterentwicklung kümmern. Die von Diadoro betriebenen Webshops, die nach Firmenangaben „zuletzt die Erwartungen im Bereich E-Commerce nicht mehr erfüllt haben“, sollen zum Ende dieses Jahres vorübergehend geschlossen werden, um ein zeitgemäßes Online-Geschäftsmodell zu etablieren. Auch digitale Kundenbindungsprogramme sollen entwickelt werden um den stationären Handel zu stärken.

Die Diadoro Juweliere sind ein Zusammenschluss von mehr als 60 selbstständigen mittelständischen Familienbetrieben aus Österreich und Deutschland, die zusammen einen Umsatz von rund 25 Millionen Euro erzielen. Neben den stationären Stores betreiben diese seit 2017 auch eigene Onlineshops. Die Diadoro Verbundzentrale in St. Florian bei Linz agiert dabei als übergeordnete Organisationseinheit der Gruppe und übernimmt zentrale Dienstleistungen wie On- und Offline-Marketing, die Entwicklung von Eigenlinien, Partnerschaften mit Lieferanten und den Informationsaustausch innerhalb der Gruppe.