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Düsseldorf bleibt eine der beliebtesten Einzelhandelsregionen Deutschlands

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Düsseldorf war und ist zwar kein weltpolitisches Zentrum oder kultureller Sehnsuchtsort, hat sich dafür aber eine solide Position als Top-Standort des deutschen Einzelhandels gesichert. Aller Unkenrufe zum Trotz, die Düsseldorf immer wieder einen Hang zum Altbackenen, gepaart mit profilneurotischem Lokalpatriotismus vorwerfen, scheinen sich Einwohner, Gäste und Händler in der Rheinmetropole besonders wohl zu fühlen.

Eine Studie des Immobilienunternehmens JLL hat nun ergeben: In kaum einer anderen deutschen Stadt herrscht so viel Dynamik auf dem Markt mit Einzelhandelsimmobilien wie in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Vor allem bei kleinen Flächen hat die Stadt in den vergangenen Jahren laut JLL eine besondere Dynamik entwickelt. So seien in fast allen Lagen aktuell Nutzerwechsel zu beobachten, heißt es. Wenn Flächen verfügbar würden, seien sie schnell wieder vom Markt. Nur drei Prozent der Gesamtfläche in der Toplagen gelten als verfügbar. Ein Wert, der nur noch knapp von München unterboten wird.

Sichtbarer Leerstand bleibt so in Düsseldorf die absolute Ausnahme, Verträge werden meist weit im Voraus verlängert. Und doch hat die Rheinmetropole noch einige Baustellen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.

Internationale Marken verdrängen lokale Traditionshäuser

„Mit Kö-Bogen I und dem gerade werdenden Kö-Bogen II hat die über die Grenzen hinaus beliebte Einkaufsstadt Düsseldorf nochmals einen qualitativen Sprung nach vorne gemacht“, findet Marcel Abel, Geschäftsführender Direktor und Niederlassungsleiter von JLL in Düsseldorf. „Die Schadowstraße, aktuell noch von Baustellen geplagt, wird in wenigen Jahren als wichtigste Konsumlage nachziehen. Doch die besten Einzelhandelsimmobilien schöpfen ihr Potenzial nur aus, wenn der Angebotsmix der Händler die Konsumenten auch von weit her zum Einkaufsbummel in die Düsseldorfer Innenstadt lockt.“

Im laufenden Jahr sind in Düsseldorf bislang bereits rund 14.300 Quadratmeter Einzelhandelsfläche vermietet worden. Damit kommt die Stadt als eine von ganz wenigen der großen Metropolen an den eigenen Schnitt der vergangenen fünf Jahre von rund 16.800 Quadratmetern heran. Gut für das zuletzt etwas angeschlagene Selbstbewusstsein der Düsseldorfer: Unter den Abschlüssen sind auch viele internationale Marken wie Furla, American Vintage und Uniqlo.

Eine Entwicklung, die jedoch nicht allen zugute kommt. Gerade die angestammten Modehändler, die mit dafür gesorgt haben, dass Düsseldorf lange Zeit als deutsche Modemetropole Nummer eins galt, können den Schritt ins moderne Omni-Channel-Retailing nicht mitgehen und bleiben im Zuge wachsender Konkurrenz aus dem In- und Ausland oftmals auf der Strecke. So sind beispielsweise die Traditionshäuser Bornemeyer und Hennig nach vielen Jahrzehnten nicht mehr im Düsseldorfer Stadtbild präsent.

Foto: Susanne Brinkhoff / pixelio.de

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