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Einzelhandel: Auch zweite Adventswoche verläuft ernüchternd

Von Jan Schroder

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Vor dem zweiten Advent ist das Weihnachtsgeschäft in Deutschland noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Nachdem die Umsätze bereits in der ersten Adventswoche stagniert hatten, blieb der erhoffte Aufwärtstrend auch in den vergangenen Tagen aus. Aufgrund der weiterhin wenig winterlichen Temperaturen klagte vor allem der Bekleidungshandel über mangelnden Kundenzuspruch.

„Insgesamt liegen die Umsätze in der zurückliegenden Woche auf Vorjahresniveau“, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag mit. Die Branchenorganisation berief sich dabei auf eine aktuelle Umfrage, in deren Rahmen 450 Handelsbetriebe befragt worden waren.

Wie schon in der Vorwoche erledigten die Verbraucher ihre Einkäufe vornehmlich am Wochenende: „Am Samstag waren viele Kunden in den Innenstädten unterwegs. Unter der Woche aber berichteten viele Händler von geringen Kundenfrequenzen in den Stadtzentren“, erläuterte Stephan Genth, der Hauptgeschäftsführer des HDE. Insgesamt sei die Branche „mit dem Weihnachtsgeschäft noch nicht zufrieden“.

Angesichts des milden Wetters beobachtete der HDE weiterhin einen „schwachen Verlauf bei Textilien“

Zum wenig erfreulichen Gesamtbild trug die anhaltende Schwäche des Bekleidungshandels bei. Dort seien die Rahmenbedingungen „besonders schwierig“ gewesen, erklärte Genth. „Die zu warmen Temperaturen halten viele davon ab, bei Wintermode und warmer Kleidung zuzugreifen“, sagte er. Der „schwache Verlauf bei Textilien“ mache sich „in der gemischten Gesamtbilanz des bisherigen Weihnachtsgeschäfts deutlich bemerkbar“.

In anderen Segmenten sah es besser aus: „Die Renner in der zweiten Adventswoche waren Haushaltswaren, Unterhaltungselektronik, Uhren und Schmuck sowie Lebensmittel“, sagte Genth. Zudem seien angesichts des Nikolaustages am Sonntag „kleine Geschenke für die Stiefel und Schokoladenfiguren“ sowie weihnachtliche Dekorationsartikel gefragt gewesen.

Noch hofft der HDE aber darauf, dass der Einzelhandel das gesamte Weihnachtsgeschäft mit einem Umsatzplus abschließen kann. Der Verband rechnet für die Monate November und Dezember weiterhin mit einem Gesamtumsatz der Branche in Höhe von 86,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr wäre das ein Wachstum um zwei Prozent. Große Hoffnungen setzt der HDE dabei auf den Online-Handel: Dessen Umsätze sollen der Prognose zufolge um zwölf Prozent auf rund elf Milliarden Euro steigen.

Foto: ECE

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