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Einzelhandel: Entscheidungsträger kennen Verbraucher nicht gut genug

Von Simone Preuss

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Einzelhandel |STUDIE

Eine jüngste Umfrage der US-Merchandising-Plattform First Insight fand heraus, dass eine wesentliche Diskrepanz bei der Gewichtung des Preises besteht, die zwischen Verbrauchern und Führungskräften im Einzelhandel besteht. Während letztere den Einfluss des Preises auf Verkaufsentscheidungen eher von der Hand weisen, sind Verbraucher anderer Meinung.

Während 40 Prozent der befragten Verbraucher angaben, dass der Preis für die Kaufentscheidung am wichtigsten sei, fanden dies nur 20 Prozent der befragten Führungskräfte. Beide Gruppen waren sich jedoch einig, dass die Qualität eines Produkts entscheidend sei (rund 50 Prozent aller Befragten).

„Obwohl sich alle einig sind, dass die Qualität der Produkte derzeit der wichtigste Faktor bei Kaufentscheidungen ist, zeigen diese Daten, dass sich die Verbraucher mehr um die Preisbildung kümmern, als viele führende Entscheidungsträger im Einzelhandel vermuten", kommentierte Greg Petro, CEO und Gründer von First Insight . „Die Auswirkungen dieser Diskrepanz werden weiter zunehmen, da die Preise aufgrund von Zöllen steigen. Entscheidungsträger im Einzelhandel und bei Marken müssen deshalb die Wahrnehmung der Verbraucher verstehen, um sicherzustellen, dass sie die Verbraucher von heute weiterhin mit dem richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis ansprechen können."

Auch was die Verteilung von stationärem und Online-Handel angeht, stimmen Einzelhandel und Verbraucher nicht ganz überein. Während 70 Prozent der Entscheidungsträger glauben, dass Verbraucher mehr im Geschäft als online einkaufen, stimmt dies zwar, aber die Lücke schließt sich mit 60 Prozent von Verbrauchern im Laden getätigten Käufen gegenüber 40 Prozent online getätigten.

Bei der Bedeutung von Rabatten im Laden, Angeboten und Coupons lagen die Entscheidungsträger ebenfalls falsch, hielten sie doch für Verbraucher als am unwichtigsten. Tatsächlich nannten Verbraucher diese Art der Verkaufsförderung jedoch unter den Top 3 wichtigsten Verkaufstreibern.

Was den Einkauf über mobile Geräte wie Smartphones angeht, so glauben Entscheidungsträger des Einzelhandels, dass Verbraucher sie pro Monat “sehr häufig” zum Einkauf verwenden (6 bis 7 Mal), während nur 47 Prozent der Verbraucher diese Häufigkeit angaben, wobei jedoch die Anzahl von ihnen stetig steigt, die pro Monat eine oder mehrere Käufe online tätigen. Verglichen mit Dezember 2017 fiel die Anzahl der Verbraucher die sagten, sie kauften nie per Smartphone ein von 34 Prozent auf 19 Prozent.

Die Erkenntnisse von First Insight basieren auf drei separaten Verbraucherumfragen, die auf gezielten Stichproben von jeweils 1.000 Befragten basieren und im Dezember 2017 und im September und Oktober 2018 durchgeführt wurden.

Infografik: First Insight

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