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El Corte Inglés hat China fest im Visier

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Jeder will ein Stück vom chinesischen Markt - sei es in China oder über chinesische Kunden außerhalb ihres Heimatlandes, da chinesische Verbraucher trotz der Konjunkturschwäche im eigenen Land und einem anhaltenden Handelskrieg mit den USA immer noch Geld für Einkäufe ausgeben. Das weiß die spanische Warenhauskette El Corte Inglés - die größte in Europa und die drittgrößte in der Welt - am besten, denn jedes Jahr finden rund 150.000 Besucher aus China den Weg in eines von fast 100 Geschäften in Spanien und Portugal.

Dabei handelt es sich nicht nur um Touristen oder Geschäftsreisende aus China - deren Zahl dank vermehrter Direktflüge von China nach Spanien zunimmt - sondern auch chinesische Auswanderer, die in Spanien arbeiten oder studieren. Die Kaufhauskette tut bereits seit Jahren alles in ihrer Macht Stehende, um das Einkaufserlebnis für chinesische Kunden so angenehm und effizient wie möglich zu gestalten - von der Suche nach dem gewünschten Produkt und die Abwicklung der zollfreien Formalitäten direkt im Geschäft bis hin zur Unterstützung durch chinesisch sprechendes Verkaufspersonal und der Möglichkeit, über bekannte Anbieter wie Alipay bezahlen zu können, wie Javier Fernández Andrino, El Corte Inglés' Direktor für internationales Marketing & Luxusstrategie, in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit Jing Daily enthüllte.

Jetzt plant der spanische Kaufhausriese, seine Internationalisierung mit einem Schritt in den chinesischen Markt durch eine Partnerschaft mit Secoo voranzutreiben, einem der größten Marktplätze Chinas, der 15 Prozent des Luxusmarktes repräsentiert, wie MDS berichtete. Luxusmarken wie Prada, Stella McCartney, Miu Miu Miu und andere verkaufen ihre Produkte bereits über die Plattform.

El Corte Inglés hat einen Vertrag mit Secoo geschlossen, um seine Kinder- und Babymodemarken Tizzas, Brotes und Cotton Juice über die Plattform in China zu verkaufen und sich die Möglichkeit offen zu halten, in Zukunft weitere Marken hinzuzufügen.

Erst Ende letzten Jahres hatte die spanische Kaufhauskette eine Vereinbarung mit dem chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba getroffen, um ihre Produkte über Plattformen wie Tmall und AliExpress verkaufen zu können, was ihre Absicht zeigt, ernsthaft auf den chinesischen Markt zu treten. „Wir freuen uns darauf, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um den Verbrauchern in China und weltweit die besten Produkte und Erfahrungen anzubieten“, hatte Rodrigo Cipriani Foresio, Managing Director für Spanien der Alibaba Group, zu diesem Zeitpunkt kommentiert.

Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung, in den sozialen Netzwerken aktiv zu sein und chinesische Konsumenten zu binden, um in China erfolgreich zu sein. „Wir wissen, dass in China die digitalen und sozialen Medien boomen, und wir nutzen zwei wichtige chinesische Social-Media-Plattformen, um weiterhin mit chinesischen Shopping-Liebhabern zu kommunizieren: Weibo und WeChat. Es gibt zwei Möglichkeiten, chinesische Verbraucher zu ermutigen, über El Corte Inglés zu berichten: Erstens, durch hochwertige Inhalte. In den wöchentlichen Inhalten, die wir herausbringen, setzen wir auf Qualität und zeigen aktuelle Modetrends und inspirierende Themen mit ansprechenden Bildern. Ziel ist es, dass Besucher diese sozialen Inhalte mit ihren Freunden teilen“, fügte Fernández Andrino hinzu.

Foto: Secoo Homepage

El Corte Inglés
Secoo