Experte: Warenhausschließungen sind für Städte eher Chance als Gefahr
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Noch in diesem Monat dürfte bekannt werden, welche Warenhäuser Galeria Karstadt Kaufhof im Zuge des Insolvenzverfahrens schließen will. Der Geschäftsführer des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH), Boris Hedde, gewinnt der drohenden Schließungswelle allerdings auch positive Aspekte ab. "Diese Leerstände sind eher eine Chance als eine Gefahr für die Innenstädte", sagte der Branchenkenner der Deutschen Presse-Agentur. Denn die Bedeutung der Warenhäuser für die meisten Innenstädte sei inzwischen überschaubar.
„Für die großen Metropolen wird die Schließung von Galeria-Filialen kein harter Schlag sein. Denn die Warenhäuser sind dort keine großen Frequenzbringer mehr”, sagt der Experte. Etwas anders sei die Situation in kleineren Städten, wo das Warenhaus noch eher Versorgungsfunktionen übernehme. Für die kleineren Kommunen sei es nach einer Warenhausschließung deshalb besonders wichtig, neue Anlässe für die Menschen zu schaffen, in die Innenstadt zu kommen.
Ein Versuch, in den alten Galeria-Immobilien einfach mit dem gleichen Geschäftsmodell weiterzumachen, wäre nach seiner Einschätzung allerdings zum Scheitern verurteilt. Stattdessen werde man häufig Mischnutzungen sehen. Hedde sagt aber auch: „Es wird in den meisten Fällen Jahre dauern, bis die von Galeria aufgegebenen Immobilien eine neue langfristige Nutzung gefunden haben.”(dpa)