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Geplante Filialschließungen: Gewerkschaft kritisiert Modehändler Zara

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Der spanische Textilfilialist Zara will fünf Läden in Deutschland schließen. Für den Umgang mit den betroffenen Beschäftigten wurde er nun von der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di scharf kritisiert.

Nach Angaben der Gewerkschaft sind zwei Zara-Shops in Köln (Hohe Straße, Ehrenstraße) von den Plänen betroffen. Sie sollen durch eine neue Großfiliale in der Schildergasse ersetzt werden, die im Mai eröffnet wird. Zudem will der Konzern Läden in Berlin (Potsdamer Platz Arkaden), Hamburg (Ottenser Hauptstraße) und Chemnitz (Straße der Nationen) schließen. Betroffen seien insgesamt etwa 180 Mitarbeiter, teilte Ver.di mit.

Gewerkschaftssekretär Cosimo-Damiano Quinto kritisierte, dass den Beschäftigten der vor dem Aus stehenden Filialen entweder gar keine oder nur unzureichende Ersatzarbeitsplätze angeboten worden seien. Bezogen auf die Situation in Köln sagte er: „Langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Mütter, sollen trotz ihrer Bereitschaft, in der neuen Filiale in der Schildergasse anzufangen, dort keinen gleichwertigen Arbeitsplatz erhalten. Stattdessen bietet man ihnen unzulängliche Abfindungen oder Arbeitsplätze an, die weit entfernt sind, und noch dazu Verträge mit reduzierter Stundenzahl.“ In Hamburg würden „bisher gar keine Ersatzarbeitsplätze angeboten, obwohl Zara für andere Filialen im Hamburger Stadtgebiet Personal sucht“.

Die Gewerkschaft wirft dem Bekleidungshändler vor, „langjährige, erfahrene Beschäftigte mit besseren Verträgen oder scheinbar unbequeme Beschäftigte faktisch vor die Tür“ zu setzen. „Zara will diese Beschäftigten offensichtlich loswerden, um Personalkosten zu sparen“, erklärte Quinto. Ver.di fordert nun von Zara, „allen Beschäftigten adäquate Ersatzarbeitsplätze anzubieten, die keine Verschlechterungen beinhalten“.

Foto: Inditex

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