Görtz: Neue Retail-Konzepte und Comeback in Österreich

Mit ersten Neueröffnungen in Österreich und Plänen für neue Retail-Konzepte meldet sich der in Schieflage geratene deutsche Schuhfilialist Görtz wieder zurück. Nachdem die Wiener CK Technologies GmbH im Juni dieses Jahres als Investor eingesprungen ist, will der neue Görtz-Chairman und Geschäftsführer bei CK Technology Solutions, Bolko Kissling, jetzt wieder in die Zukunft des Hamburger Handelshauses investieren.

Nach Angaben der Textilwirtschaft sind neue Retail-Flächen zuerst in Österreich geplant, wo zuletzt nur noch eine Görtz-Fläche bei Kastner & Öhler in Graz existierte. Insgesamt acht neue Flächen sollen ab dem 25. November unter anderem in Wien, Graz, Salzburg, Linz und Baden entstehen. Laut Medienberichten handele es sich dabei im ersten Schritt jedoch nur um Pop-ups, weil sie noch nicht das gesamte Sortiment führen würden. Erst ab dem nächsten Frühjahr sollen daraus permanente Stores werden.

Drei neue Retail-Konzepte

Auch die Retail-Konzepte sollen angepasst werden. So soll es künftig mehr Bekleidung in den Filialen geben, der Kern bleibt aber weiterhin das Schuhsegment.

Diese drei Store-Konzepte sind geplant: Das erste Konzept umfasst neben Schuhen auch Bekleidung und soll unter dem Namen „Görtz Lifestyle“ Womenswear, unter „Görtz Boutique" Menswear anbieten. Mit der „Görtz Lounge" sollen Convenience-Stores entstehen, die in Wohngegenden als "hybride Nachbarschaftsläden" neben Mode auch unterschiedlichste Services wie Post, Reinigung und Bank integrieren können. Daneben soll es auch weiterhin die bekannten Görtz-Läden geben, die mit kleinen Lifestyle-Flächen attraktiver werden sollen.

Für alle drei Konzepte sollen Geschäftsführer:innen eingestellt werden. Bereits im Dezember werde man die erste Personalie für das Lounge Konzept veröffentlichen, heißt es. Die meisten neuen Flächen in Österreich sollen im Lifestlye-Format realisiert werden, zwei unter Görtz Lounge und zwei als normale Görtz-Stores. Auch in Deutschland sollen die neuen Konzepte ab Frühjahr 2024 in die Umsetzung gehen. In Deutschland gibt es aktuell noch rund 50 Geschäfte, etwa die Hälfte hätten laut Kissling das Potenzial, Lifestyle-Stores zu werden.