H&M macht ernst: ab 2. Oktober in Indien

Das schwedische Fast Fashion-Label H&M kommt endlich mit seinem ersten eigenen Geschäft nach Indien, fünf Jahre nach dem Rivalen Zara, der im Juli als erste ausländische Modemarke in Indien 100 Millionen US-Dollar Umsatz erzielte. Dafür wird H&M aber auch als erster internationaler Modehändler nach Lockerung der ADI-Richtlinien ohne heimischen Partner auf den indischen Markt treten können.

Der neue, 2.300 Quadratmeter große Flagshipstore wird am 2. Oktober 2015 seine Türen öffnen, und zwar in der Select Citywalk Mall im Süden Neu Delhis. H&Ms Indien-Strategie umfasst die Eröffnung 50 weiterer Geschäfte und wird sich Konkurrenten wie Zara, Gap, Forever 21 und Massimo Dutti stellen müssen. GepIant ist auch, die digitalen Plattformen mit dem stationären Handel zu integrieren und so langfristig eine Multikanal-Strategie zu verfolgen.

H&M-Geschäftsführer Karl-Johan Persson ist zuversichtlich, was Wachstumsmärkte wie Indien angeht. Das Unternehmen betreibt derzeit bereits 3.900 Filialen in 59 Ländern weltweit. In Indien ist H&M der erste internationale Modehändler, der allein auf den indischen Markt tritt, nachdem die indische Regierung die Richtlinien zu Auslandsdirektinvestitionen (ADI) gelockert hat und jetzt 100 Prozent ADI im Monomarken-Einzelhandel erlaubt.

Angesichts des steigenden Interesses der indischen Verbraucher am Online-Handel wird das Unternehmen auch die Möglichkeiten untersuchen, die e-Commerce und m-Commerce bieten, sowie ihre stufenweise Verbindung mit dem stationären Handel.

H&M ist bekannt für seine internationalen Werbekampagnen mit Prominenten wie Supermodel Gisele Bündchen und Fußballstar David Beckham und plant auch in Indien über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft in der ersten Phase 100 Millionen Euro zu investieren. H&M bietet außerdem die Marken & Other Stories, Cheap Monday, COS, Monki, Weekday und H&M Home an.