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Handel wendet sich an politische Entscheidungsträger, fordert Staatshilfe

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

In einem Brief vom Donnerstag haben sich die Präsidenten des Handelsverbands Deutschland (HDE), der Landesverbände und der Bundesfachverbände Lebensmittel, Textil, Technik und Wohnen und Büro an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten gewandt. Darin erkennen die 13 Unterzeichner an, dass der Gesundheitsschutz in Zeiten der Pandemie oberste Priorität habe, monieren jedoch, dass die versprochenen Hilfsleistungen nicht bei den Handelsunternehmen ankämen. „Der von den Schließungen betroffene Einzelhandel sieht sich deshalb ohne Zukunftsperspektive und in akuter Existenzgefahr”, warnt der Handel im Brief.

Weiter weisen die Einzelhandelsvertreter darauf hin, dass der Handel mit der vollständigen Geschäftsschließung in dieser schwierigen Zeit der Pandemie zwar ein „Sonderopfer für die gesamte Gesellschaft” erbringe, im Gegenzug aber keine oder nur eine sehr geringe Kompensation aus den Hilfsprogrammen erhalte.

„Erschwerend kommt hinzu, dass zur Zeit keine Perspektive für das Wiedereröffnen der Geschäfte aufgezeigt wird”, monieren die Unterzeichner und verweisen auf ihre Anstrengungen, ein sicheres Einkaufen möglich zu machen: „In breiten Teilen des Handels schwindet daher die Akzeptanz für die politischen Entscheidungen, auch mit dem besonderen Verweis darauf, dass unsere Hygienekonzepte bei niedrigen Erkrankungszahlen bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein sicheres Einkaufen möglich machen.”

Gefordert wird deshalb, die von Bundesfinanzminister Olaf Scholz angekündigten Staatshilfen in Milliardenhöhe auch dem Einzelhandel zugänglich zu machen. „Eindringlich bitten wir Sie darauf hinzuwirken, dass Vizekanzler Scholz für die Bundesregierung das Wort einlöst und die Finanzhilfen unkompliziert, schnell und auch tatsächlich im Handel ankommen”, schließt der Brief.

Erst zu Beginn des Jahres hatte der HDE nach einer Verbraucherumfrage bestätigt, dass die Verschärfung der Corona-Krise die Kauflaune dämpfe. Er hatte auch bereits vor den Weihnachtsfeiertagen weitere Staatshilfen gefordert beziehungsweise bereits im August 100 Millionen Euro für einen digitaleren Einzelhandel.

Bild: Mehdi Taamallah/NurPhoto via AFP

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