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HDE: Innenstadt-Lagen immer noch weit hinter Vorkrisenniveau

Von Regina Henkel

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Einzelhandel
Foto: Tembela Bohle für Pexels

Obwohl in vielen Regionen inzwischen 2G- und 3G-Beschränkungen im Einzelhandel weggefallen sind, bleiben viele Geschäfte in den Stadtzentren nach wie vor hinter dem Umsatzniveau von 2019 zurück, meldet der Handelsverband Deutschland (HDE).

Eine aktuelle deutschlandweite Umfrage des HDE unter 820 Handelsunternehmen aller Standorte, Größen und Betriebsformen, habe ergeben, dass Händler in Innenstadtlagen am meisten zu kämpfen haben. So hätten beispielsweise in der Kalenderwoche acht im stationären Nonfood-Handel die Umsätze durchschnittlich ein Fünftel unter den Vorkrisenwerten von 2019 gelegen.

Die Kundenfrequenzen erreichen in den Stadtzentren durchschnittlich nur 70 Prozent des Vorkrisenniveaus. In der Folge kommen vor allem die Hauptgeschäftslagen, deren Geschäftsmodell auf hohe Kundenzahlen ausgerichtet ist, nur sehr langsam aus dem Krisenmodus. Besonders schwach verläuft die Entwicklung dabei im Bekleidungs- und Schuhhandel sowie in mittelständischen Betrieben. Deutlich besser, wenn auch ebenfalls unter dem Stand von 2019, läuft es im übrigen Nonfood-Handel – jenseits von Bekleidung und Schuhen. Hier liegt das Umsatzminus in der betrachteten Kalenderwoche acht im Vergleich zu 2019 bei zehn Prozent.

Forderung von gezielten Maßnahmen zum Erhalt der Innenstädte

Der HDE fordert angesichts dieser Entwicklung weitere Anstrengungen für attraktive Stadtzentren. „Viele Handelsunternehmen sind noch weit von ihren normalen Umsätzen entfernt. Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen ziehen nach wie vor eine tiefe Schleifspur durch die Innenstädte im ganzen Land“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der HDE setzt sich deshalb für ein Sonderprogramm zur Innenstadtentwicklung mit jährlich mindestens 500 Millionen Euro für eine Laufzeit von fünf Jahren ein. Auf diesem Weg sollen unter anderem innovative Konzepte und städtebauliche Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und Modernisierung bestehender und neuer Ladengeschäfte, sowie Gastronomie-, Kultur-, Bildungs-, Freizeit- und Sozialeinrichtungen gefördert werden.

Zudem fordert der HDE die Einführung von Sonderabschreibungen für Investitionen in Innenstädten und die Einrichtung einer Vereinigung als „Bundesstiftung Allianz für Innenstädte“ unter Federführung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

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