HDE: Nachhaltigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis als Kaufkriterien
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Die Themen Nachhaltigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis tragen maßgeblich zu den Kaufentscheidungen deutscher Verbraucher:innen bei.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) berichtet in seinem am Dienstag veröffentlichten Konsummonitor Nachhaltigkeit 2024, dass bereits fast die Hälfte der Verbraucher:innen nachhaltig einkauft. Somit gewinne das Nachhaltigkeitsbewusstsein weiter an Bedeutung.
Von den über 1.500 durch das Handelsforschungsinstitut IFH Köln Befragten bezeichnen sich zwei Drittel als nachhaltigkeitsbewusst und damit acht Prozent mehr als im Vorjahr. Fast die Hälfte der Verbraucher:innen behauptet zudem, auch beim Einkauf auf nachhaltigen Konsum zu achten, was im Vergleich zu 2023 eine Steigerung um neun Prozent darstellt.
Bei Kaufentscheidungen scheint für die allgemeinen Verbraucher:innen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend, an weiterer Stelle stehen die Langlebigkeit von Produkten sowie deren Qualität. Rund 70 Prozent der Befragten schätzen die Reparierbarkeit von Produkten, während rund 60 Prozent auf faire Produktionsbedingungen Wert legen. Bei den nachhaltigen Käufer:innen verteilt sich die Prioritätensetzung etwas anders. Für sie steht die Langlebigkeit der Produkte klar an erster Stelle der Kaufkriterien, gefolgt von einer hohen Qualität. Auch die Verwendung nachhaltiger Materialien, faire Produktionsbedingungen und umweltfreundliche Verpackungen stellen für Nachhaltigkeitsbewusste wichtige Faktoren im Einkauf dar.
Trotz Nachhaltigkeitsambitionen setzen viele Verbraucher:innen bei der Beschaffung benötigter Produkte jedoch weiterhin auf den Neukauf. Kostspielige Artikel wie Kinderkleidung, die meist nur für kurze Zeit genutzt wird, werden jedoch von über 40 Prozent der Befragten gerne aus zweiter Hand gekauft.
„Immer mehr Verbraucher:innen kaufen nachhaltig ein und schätzen die entsprechenden Sortimente im Einzelhandel, die sich durch langlebige und hochwertige Produkte auszeichnen“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Der Kauf neuer Ware bleibt bei den Verbraucher:innen die erste Wahl. Doch auch der Neukauf lässt sich nachhaltig gestalten, etwa durch eine Entscheidung für Produkte aus recycelten Materialien oder fairer Produktion.“