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Hongkong: Proteste sorgen für massiven Umsatzeinbruch im Einzelhandel

Von DPA

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Einzelhandel

Die seit Monaten andauernden Proteste in Hongkong haben zu einem massiven Umsatzeinbruch beim Einzelhandel in der chinesischen Sonderverwaltungszone geführt. Im August seien die Erlöse um 23 Prozent im Jahresvergleich gesunken, teilte die Lokalregierung am Mittwoch mit. Analysten hatten einen kräftigen Dämpfer befürchtet, waren aber von einem Rückgang um 14 Prozent ausgegangen. Bereits im Juli waren die Umsätze um 11,5 Prozent im Jahresvergleich gefallen.

Nach Angaben eines Regierungssprechers ist der jüngste Umsatzeinbruch der stärkste, der je erfasst wurde. Durch das Wegbleiben von Festland-Chinesen leidet vor allem das Geschäft mit Luxuswaren wie Schmuck oder Uhren. In diesem Bereich seien die Umsätze im August um etwa die Hälfte eingebrochen. Zuletzt hatten weltweit führende Luxusmarken über die Folgen der Proteste für die Geschäfte in Hongkong geklagt und von einem "Desaster" gesprochen.

Neben dem Handel ist der Tourismus ein wichtiger Teil von Hongkongs Wirtschaft. Hotels, Gastronomie und Einzelhandel bekommen den Rückgang zu spüren. Viele Sport-Turniere, Konzerte oder Tagungen wurden bereits verschoben oder abgesagt. Fluggesellschaften haben mehr leere Plätze auf Hongkong-Flügen.

Seit Monaten wird in Hongkong zum Teil gewalttätig gegen die lokale Regierung demonstriert. Hongkonger stehen unter Chinas Souveränität, genießen aber - anders als die Menschen in der kommunistischen Volksrepublik - mehr Rechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit, um die sie jetzt fürchten. (dpa)

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