Hugo Boss verzichtet auf Eröffnung im Westfield Hamburg-Überseequartier
14. Apr. 2025
Nach langem Warten öffnete das Westfield Hamburg-Überseequartier in der vergangenen Woche seine Türen, doch der Store von Hugo Boss blieb geschlossen.
Der Metzinger Modekonzern habe sich dazu entschieden, das ursprünglich geplante Geschäft im Erdgeschoss des Einkaufszentrums nicht zu realisieren, bestätigte das Unternehmen am Montag auf Anfrage von FashionUnited. Zuvor hatte das Branchenmagazin Textilwirtschaft über die Entscheidung berichtet.
Als Grund für die Absage nannte Hugo Boss die mehrfachen Verschiebungen der allgemeinen Eröffnung des Überseequartiers im Verlauf der vergangenen zwölf Monate. Aufgrund dieser Verzögerungen habe sich das Unternehmen dazu entschlossen, von der Eröffnung des Stores abzusehen.
Das vom Immobilienkonzern Unibail-Rodamco-Westfield (URW) betriebene Einkaufszentrum war vor seiner offiziellen Eröffnung am 8. April immer wieder mit erheblichen Problemen und Herausforderungen konfrontiert. URW war zudem in der Vergangenheit scharf für die Zustände auf der Baustelle kritisiert worden. So kamen im Oktober 2023 bei einem Arbeitsunfall fünf Bauarbeiter ums Leben.
Ursprünglich war die Eröffnung des Zentrums für April 2024 vorgesehen. Doch nach dem Eindringen von Grundwasser in einen Bereich des Untergeschosses – in dem sich eine zentrale technische Anlage befindet – musste die Inbetriebnahme verschoben werden. Der neue Eröffnungstermin im August konnte ebenfalls nicht eingehalten werden, woraufhin die Eröffnung auf Mitte Oktober verlegt wurde. Ein weiterer Termin, der erneut abgesagt werden musste.
Die verspätete Eröffnung des Einzelhandelsbereichs soll zu zusätzlichen Kosten in Höhe von schätzungsweise 100 Millionen Euro geführt haben, die durch die verlängerte Bauzeit und Kompensationen für die Mietpartner:innen entstanden sind.