Immobilien-Konzern Unibail-Rodamco will Westfield für 16 Milliarden Dollar kaufen
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Der auf Einkaufszentren spezialisierte französische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco will sein Geschäft mit dem Kauf des australischen Konkurrenten Westfield Corporation für 15,8 Milliarden US-Dollar (13,4 Mrd. Euro) deutlich ausbauen. Es wäre die größte Übernahme in der Region Asien-Pazifik in diesem Jahr und die größte in Australien überhaupt.
Unibail-Rodamco bietet den Aktionären von Westfield 7,55 US-Dollar (6,40 Euro) je Aktie in bar und Anteilsscheinen, wie das in Paris ansässige Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dies seien knapp 18 Prozent mehr als der Schlusskurs vom Montag. Insgesamt will Unibail-Rodamco den Zukauf zu 65 Prozent mit Aktien und zu 35 Prozent bar bezahlen. Die Übernahme soll im ersten Halbjahr 2018 abgeschlossen sein.
Übernahmewelle bei Shoppingcentern
Weltweit gibt es eine Übernahmewelle bei Shoppingcenter-Betreibern, weil das traditionelle Einzelhandelsgeschäft unter dem zunehmenden Onlinehandel leidet. Einzelhändler reagieren vermehrt mit der Schließung von Läden und üben so auf die Besitzer Druck aus, Leerstände zu füllen und in Shoppingcenter neu zu investieren.
Das Management beider Unternehmen empfiehlt den Zusammenschluss. Gemeinsam kommen die Immobilienunternehmen auf einen Marktwert von 61,6 Milliarden Euro. Westfield hat seinen Sitz in Sydney, ist aber vor allem auch auf dem US-Markt und in Großbritannien aktiv.
Westfield wurde 1959 vom Milliardär Frank Lowy mit einem Shoppingcenter in Sydney gegründet und gehört mittlerweile zu den größten Shoppingcenter-Eigentümern und -Betreibern weltweit. Das Unternehmen betreibt und besitzt 35 Malls in den USA und in Großbritannien. Unibail-Rodamco bereinigt derzeit sein Europa-Portfolio mit dem Verkauf von kleineren und weniger wichtigen Immobilien und reinvestiert etwa in größere Shoppingcenter. (dpa)
Foto: mit freundlicher Genehmigung Westfield Stratford City