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In Bildern: Der neue Omoda Flagship Store in Amsterdam, designt von Piet Boon

Von Caitlyn Terra

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Einzelhandel |INTERVIEW

Die niederländische Schuhmarke Omoda eröffnete im September einen Flagship Store in Amsterdam mit einer Inneneinrichtung, die vom international renommierten Studio Piet Boon entworfen wurde. Die Besucher des Stores werden von seinen hellen Schaufenstern angelockt, die mit hohen Lichtsäulen ausgestattet sind, um die Schuhe besser zu präsentieren. Einmal drinnen, müssen sie sich eine Seite aussuchen, denn die Schuhe von Männern und Frauen sind durch eine große Zwischenwand getrennt. Bei Interesse an einem der Schuhe, die auf den über den gesamten Laden verteilten Betonplattformen ausgestellt sind, können sie die verschiedenen begehbaren Schränke nutzen.

FashionUnited besuchte die neue Verkaufsfläche und sprach mit Piet Boon, um mehr über das Konzept des Ladens zu erfahren. Das Interview folgt nach den Bildern.

Wie ist die Idee für diesen Shop entstanden?

Omoda gab uns viel Freiheit beim Gestalten, aber wir wollten der DNA der Marke treu bleiben. Die anderen Geschäfte von Omoda in den Niederlanden haben alle ein industrielles Flair, deshalb wollten wir, dass auch dieses Geschäft ein solches hat. Wir haben auch das Gebäude und seine Umgebung berücksichtigt: Der Laden befindet sich direkt neben Stedelijk [Anm.d. Red. das Amsterdamer Museum für moderne und zeitgenössische Kunst] und ist von Luxusläden umgeben. Deshalb war es unser Ziel, etwas zu tun, das diese beiden Elementen vereint. Deshalb ist der Laden sehr ruhig gehalten, fast wie ein Museum. Wir haben jedoch dafür gesorgt, dass es immer noch zugänglich und einladend aussieht, wir wollten nicht, dass es eines dieser Geschäfte ist, bei denen sich die Leute nicht trauen, hineinzugehen.

Welche der Markenzeichen ihres Designstudios finden Sie in diesem Store?

Wir sind immer bestrebt, ein Gleichgewicht zu schaffen, und das war in diesem Shop nicht anders. Obwohl der Raum riesig ist [Anm.d. Red. der Laden erstreckt sich über 500 Quadratmeter], wollten wir dennoch ein Gefühl von Intimität und Zugänglichkeit vermitteln. Diesen Effekt haben wir erreicht, indem wir im ganzen Geschäft Linien eingeführt haben: Sie führen den Kunden bis in jeden Winkel. Wir laden sie auch ein, nach oben zu schauen, indem wir Betonplattformen auf verschiedenen Höhen sowie nach hinten gerichtete Lampen verwenden. Um den Kunden zu helfen, die Schuhe anzuprobieren, haben wir eine Reihe von begehbaren Kleiderschränken und einem sehr bequemen Sitzsack in der Mitte entworfen.

Zu guter Letzt muss der Shop ein angenehmer Ort für diejenigen sein, die in ihm arbeiten. Einige Geschäfte fühlen sich fast wie ein Labyrinth an, also haben wir dafür gesorgt, dass die Verkäufer herumlaufen können, ohne die Kunden zu stören.

Besucher werden unseren unverwechselbaren Stil auch an den Möbeln überall im Shop erkennen, die aus unserer eigenen Kollektion stammen. Die Verwendung von Naturmaterialien, wie beispielsweise die großen Tische aus Naturstein, sind eine weitere Eigenschaft, für die unser Studio bekannt ist.

Möchten Sie in Zukunft weitere Modestores konzipieren?

Absolut. Es war eine große Herausforderung, mit Omoda zusammenzuarbeiten. Am Ende des Tages ist es das Wichtigste bei jedem Auftrag, den Kunden zufrieden zu stellen. Ich würde definitiv in Zukunft wieder mit Omoda zusammenarbeiten.

Welche Einrichtungstipps würden Sie kleineren Einzelhändlern geben, die nicht über genügend Geld verfügen, um ein Designstudio zu beauftragen?

Schauen Sie sich an, was andere tun: Was machen sie richtig, und was machen sie falsch? Achten Sie zudem auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe. Der Shop sollte die Marke widerspiegeln. Eine High-End-Marke sollte keinen billig aussehenden Laden haben und umgekehrt. Bleiben Sie der Identität Ihrer Marke treu. Wählen Sie einen Weg und bleiben Sie dabei, ändern Sie sich nicht, nur weil andere es tun.

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

Fotos: Blanca Heise für FashionUnited

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