Insolvenzplan genehmigt: Signa will 200 Millionen Euro in Galeria investieren
Wird geladen...
Signa, der österreichische Mischkonzern und Inhaber der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, will Berichten der Lebensmittelzeitung zufolge 200 Millionen Euro in die Sanierung der Warenhauskette investieren. Diese Summe wurde bereits im Januar genannt. Damals hieß es, Signa sei bereit die nötigen 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, wenn der Insolvenzplan genehmigt werde. Dies ist inzwischen der Fall: Das Amtsgericht Essen hat am vergangenen Mittwoch den Insolvenzplan des Warenhauskonzerns bestätigt. Damit hat der Konzern eine wichtige Hürde für die Sanierung genommen.
Nun heißt es, dass diese 200 Millionen Euro jedoch zur Hälfte als Gesellschaftsdarlehen fließen sollen. Kritiker sehen sich damit bestätigt, dass Signa-Chef René Benko nicht genug zur Rettung des Konzerns unternehme. Die Situation bei Galeria ist nach wie vor kritisch: Viele Filialen sollen geschlossen oder verkleinert werden. Derzeit ist von 55 Häusern die Rede, wobei in einigen Fällen das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen ist. Auch in der Zentrale ist ein großer Stellenabbau geplant.
Nach wie vor problematisch sind jedoch die Verhandlungen mit Verdi. Für den heutigen Freitag ist ein Verhandlungstermin mit der Gewerkschaft angesetzt, eine Einigung sei jedoch nicht wahrscheinlich. Schon vor Wochen hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es keine „Spielräume für finanzielle Mehrbelastungen“ gebe und damit auch keine Rückkehr in den Flächentarifvertrag. Die Gewerkschaft fordert jedoch genau das, weil höhere Gehälter angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten unabdingbar seien.
Ziel ist es laut Aussagen von Arndt Geiwitz, Generalbevollmächtigter des Konzerns, dass das Insolvenzverfahren Anfang Juni beendet werden kann. In drei bis vier Jahren will der Konzern schon wieder schwarze Zahlen schreiben.