Konsumlaune sinkt im Dezember: HDE erwartet „verhaltenes Weihnachtsgeschäft“
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Mit den Geschäften in der Woche vor dem ersten Advent waren die deutschen Einzelhändler:innen mehrheitlich unzufrieden. Auch für den Rest des so wichtigen Weihnachtsgeschäfts sind die Aussichten eher verhalten.
„Die Konsumstimmung in Deutschland geht im Dezember weiter zurück“, erklärte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag. Die Branchenorganisation bezog sich dabei auf das aktuelle HDE-Konsumbarometer für den laufenden Monat. Der monatlich ermittelte Index, der auf der Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, sei „auf das niedrigste Niveau seit Jahresbeginn“ gesunken, heißt es in einer Mitteilung. Die gedrückte Stimmung deute „auf ein verhaltenes Weihnachtsgeschäft ohne neue Verkaufsrekorde“ hin.
„Die Vorweihnachtszeit hat somit keinen positiven Effekt auf die Konsumlaune“, resümierte der Verband. „Vielmehr ist das Jahr 2025 mit Blick auf die Verbraucherstimmung ein verlorenes Jahr, das keine Hoffnung auf eine baldige wirtschaftliche Erholung macht.“
Die Verbraucher:innen wollen verstärkt sparen
Laut der aktuellen Befragung schätzen die Verbraucher:innen die Entwicklung der Gesamtkonjunktur im Dezember pessimistischer ein als im Vormonat. Der entsprechende Wert sei „auf das niedrigste Niveau seit Anfang 2024“ gesunken, erklärte der HDE. Die individuellen Einkommenserwartungen hätten sich indessen etwas auf aufgehellt. „Diese Entwicklung ist möglicherweise auf erste von der Bundesregierung beschlossene Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger zurückzuführen“, so der Verband.
Angesichts der unsicheren Wirtschaftsentwicklung würden aktuell aber „Vorsicht und Zurückhaltung“ bei den Verbraucher:innen überwiegen, betonte die Branchenorganisation. Daher sei den Umfrageergebnissen zufolge die Anschaffungsneigung im Vergleich zum November gesunken. Statt Ausgaben zu tätigen, wollen die Befragten vielmehr verstärkt Rücklagen bilden. „Während die Anschaffungsneigung der Verbraucher im Vergleich zum Vormonat zurückgeht und ein mäßiges Weihnachtsgeschäft in Aussicht stellt, sind in der Planung für die nächsten Wochen höhere Sparbeträge vorgesehen“, erläuterte der HDE.