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Kund:innenansturm trotz Kritik: Shein eröffnet im Pariser BHV Marais

Die Eröffnung des ersten physischen Shein-Geschäfts im BHV in Paris zieht trotz der Kontroversen um seine Praktiken Kund:innen an.
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Eröffnung des Shein-Corners im BHV Marais, Mittwoch, 5. November 2025. Credits: Foto von QUENTIN DE GROEVE / HANS LUCAS / HANS LUCAS VIA AFP
Von AFP

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Aus „Neugier“ oder weil es „billiger ist“, drängten sich am Mittwoch bereits vor der Eröffnung um 13 Uhr die ersten Kund:innen vor dem Pariser Kaufhaus BHV. Die Eröffnung des Shein-Geschäfts fand trotz der Kontroversen um die Praktiken des asiatischen Giganten statt.

„Mein Mann weiß nicht, dass ich hier bin, wir sind heimlich gekommen.“ Unter den schwarz-weißen Bannern mit den fünf Buchstaben der asiatischen Marke stand Marie. Die 43-jährige Pariser Reinigungskraft dachte, das Shein-Geschäft würde bereits um 10 Uhr öffnen.

Sie erzählt, dass sie „regelmäßig“ ins BHV kommt und von Shein „angezogen“ wurde, „weil es billiger ist“.

Gegen 10:30 Uhr standen etwas mehr als 60 Personen am Haupteingang des Kaufhauses Schlange. Dort, gegenüber dem Pariser Rathaus, mussten die Kund:innen ein Ticket abholen. Dieses Ticket gewährt Zugang zum Geschäft im sechsten Stock. Es wird das weltweit erste dauerhafte, physische Geschäft der Fast-Fashion-Marke sein.

Polizeikräfte waren vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig fand am Mittwochmorgen eine Aktion der Kinderrechtsorganisation Mouv'enfants statt. Dabei wurden Schilder mit der Aufschrift „BHV, dein Schaufenster darf die Schande nicht verbergen“ hochgehalten.

Auch Pariser Politiker:innen äußerten sich öffentlich. Die Stadtverwaltung von Paris erklärte, sich im Krieg mit Shein zu befinden.

BHV Marais Credits: F. Julienne

‚Wie alle anderen auch‘

Diarra Younouss, ein 19-jähriger Student im Bereich Eventmanagement, kam aus dem 13. Arrondissement. Er war aus „Neugier“ mit seiner „ganzen“ Klasse hier. „Das ist wichtig, es ist eine weltweite Eröffnung. Es ist das erste Mal, dass ein reiner Online-Anbieter in den stationären Handel einsteigt, das ist wirklich interessant.“ Da er ebenfalls zu früh kam, wartete er letztendlich nicht bis zur Eröffnung: „Keine Lust zu warten.“

Andere werden warten und einkaufen, trotz der Kontroversen um Shein. Der Konzern wird regelmäßig von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen beschuldigt. Diese verurteilen die Herstellungsbedingungen, den Transport der Produkte und die Arbeitsbedingungen der Subunternehmer:innen.

Angesichts dieser Kontroversen und der nun eingeleiteten gerichtlichen Untersuchung nach dem Verkauf von Sexpuppen, die Kindern nachempfunden sind, verweisen die Kund:innen oft auf die Kaufkraft.

„Es stimmt, man sollte französische Produkte kaufen, aber das ist teuer und die Gehälter steigen nicht. Wir sind nicht reich“, erklärt Marie.

Antoinette, eine 79-jährige Rentnerin aus Paris, ist eine der ersten Kundinnen in der Schlange. Sie hat noch nie bei Shein bestellt. Die Kontroverse um die Puppen? „Das gibt es sicher auch woanders“, bedauert sie.

„Ich möchte anfangen, meine Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Ich habe gesehen, dass Shein eröffnet, und werde mich auch im restlichen BHV umsehen“, sagt sie. Am Mittwoch gab es eine besondere Aktion: Jeder Einkauf bei Shein berechtigte zu einem Gutschein im gleichen Wert, der im restlichen BHV eingelöst werden konnte.

Ihrer Meinung nach hat sich das BHV, das 2023 von der Société des Grands Magasins (SGM) von Frédéric Merlin übernommen wurde, in den letzten Jahren verschlechtert. „Die Preise sind auf allen Ebenen gestiegen, es ist nicht mehr so gut, man findet weniger.“

Mehrere Marken haben das BHV verlassen. Gründe dafür waren unter anderem Meinungsverschiedenheiten mit der SGM und unbezahlte Rechnungen, wie im Fall von Le Slip Français. Andere, wie das Modehaus agnès b. am Dienstag, reagierten auf die Partnerschaft mit Shein.

Im Inneren des BHV kaufen nur wenige Kund:innen ein. Mila Moukbeul, eine 61-jährige Selbstständige aus Paris, heißt Shein nicht gut. „Aber vielleicht schaue ich aus Neugier mal vorbei, wie alle anderen auch.“

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