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Luxusmarken geben Einzelhandelsflächen in Hongkong auf

Von Simone Preuss

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Seit Beginn des Jahres konnten in Hongkong fallende Mieten für Einzelhandelsflächen beobachtet werden, was zum Beispiel das Luxus-Modehaus Prada dazu veranlasste, sich bereits im April nach günstigeren Räumlichkeiten umzusehen, während Luxusunternehmen Coach sogar ein Geschäft in guter Lage schloss.

Hongkong macht derzeit eine Phase durch, in der Luxusmarken ihre Netzwerke straffen, indem sie Geschäfte zusammenlegen oder Einzelhandelsflächen ganz aufgeben, und dies noch bevor ihr Mietvertrag abgelaufen ist. Angesichts chinesischer Verbraucher, die es zunehmend bevorzugen, bequem von zu Hause einzukaufen, sind die Auswirkungen auch im Einkaufsparadies Hongkong zu spüren und Vorhersagen zufolge sind schwächere Umsätze auch in den nächsten Monaten zu erwarten.

Laut einer Studie des Immobilienberaters CBRE heißt dies, dass Luxusmarken sich zurückziehen und damit andere Marken die Hauptbewerber um Hongkongs kommerzielle Mieträume sein werden.

Insgesamt sind die Mieten an wichtigen Standorten im Quartalsvergleich um 9,1 Prozent gefallen, dem größten Rückgang in einem Quartal seit 1998, der darauf zurückzuführen ist, dass Luxusmarken ihre Einzelhandelsflächen aufgegeben oder angesichts schwächerer Umsätze Mietnachlässe gefordert haben.

Mit den Mieten fallen auch Umsätze

Im Zeitraum von Januar bis August dieses Jahres fielen die Einzelhandelsumsätze verglichen mit dem Vorjahr insgesamt um 2,2 Prozent, während der Umsatz für Uhren und Schmuck sogar um 8,8 Prozent fiel.

Am schlimmsten betroffen ist das Shopping-Mekka Causeway Bay; hier fielen Ladenmieten im Quartalsvergleich um 11 Prozent, was die starken Mietkorrekturen in 1A-Lagen widerspiegelt. In den ersten drei Quartalen des Jahren fielen sie sogar um 22 Prozent. Hongkong hat jedoch immer noch die höchsten Ladenmieten der Welt, zusammen mit London, New York, Moskau und Paris.

Foto: Einkaufsstraße in der Nähe vom Causeway Bay / Kunal Mukherjee
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