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Luxusmarken schließen Geschäfte in Hongkong

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Wie von der ‘Want China Times’ berichtet, bekommen internationale Luxusmarken die Auswirkungen von Chinas verlangsamten Wirtschaftswachstum zu spüren und nicht wenige haben vor, ihre Hongkonger Filialen aufgrund schwacher Umsätze und hoher Ladenmieten zu schließen, so ein Bericht der ‘Shanghai's China Business News’.

Die zur LVMH Gruppe gehörende Luxusmarke Tag Heuer plant zum Beispiel, ihr Geschäft wegen hoher Mieten und einer verringerten Kundenzahl zu schließen, da sich beide Faktoren auf die Rentabilität auswirken. Ebenso plant die Hongkonger Chow Tai Fook Jewellery Group gleich zwei Geschäfte in Hongkong zu schließen, da Besucherzahlen um 20 bis 30 Prozent gefallen sind und der Umsatz dementsprechend schleppend ist, heißt es im Bericht.

Angesichts dieser Entwicklung verzögern viele Luxusmarken auch die Eröffnung neuer Geschäfte, beziehungsweise reduziren ihre geplanten Neueröffnungen oder schließen bestehende Geschäfte im Großraum China. Im ersten Quartal des Jahres betrug die Zahl der Prada-Filialen in China 33, während sie sich 2014 noch bei 49 befand. Die Zahl der Armani-Filialen ging von 49 auf 44 zurück, während sich die Zahl der Chanel-Boutiquen auf 11 halbierte.

Asien Pazifik und China ist weiterhin ein wichtiger Markt

Dabei ist Asien Pazifik im allgemeinen und speziell China der wichtigste Markt für Prada, der im ersten Quartal einen "ähnlich negativen Trend" aufwies: Laut Prada fiel der Umsatz im Großraum China um 19 Prozent, wobei Währungsschwankungen nicht berücksichtigt wurden. Laut Reuters verringerten sich die Großhandelsgeschäfte des Unternehmens um 14 Prozent, da Prada sein Netzwerk von Zulieferern eingeschränkte. Zudem eröffnete das Unternehmen weniger neue Geschäfte und bietet auch mehr Handtaschen zu einem niedrigeren Preisniveau an.

Obwohl die Umätze “schlimmer als erwartet” waren, sollte sich gerade diese Maßnahme des Unternehmens, sich auf Produkte außerhalb der hohen Preisklasse zu konzentrieren, zu einer Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte führen, so Exane BNP Paribas-Analyst Luca Solca. “Wir erwarten zunehmend weniger schlechte Nachrichten von Prada”, sagte er.

Auch wenn chinesische Verbraucher weiterhin weltweit die größten Konsumenten von Luxusgütern bleiben, so bringt das verlangsamte Wachstum des Luxussegments internationale Marken doch dazu, ihre China-Strategie zu überdenken.

Chinesische Kunden gaben 2014 rund 380 Milliarden Yen oder rund 61 Milliarden US-Dollar für Luxusprodukte aus, was 30 Prozent aller weltweit gehandelten Luxusgüter ausmacht. Jedoch haben sich die Umsätze von Luxusgütern in China im letzten Jahr verlangsamt. Branchenexperten erwarten deshalb, dass Luxusmarken wie Louis Vuitton, Gucci und Prada ihre Hongkonger Geschäfte in den nächsten Jahren schließen und sie stattdessen in andere Regionen wie Japan und Europa verlegen werden.

Foto: Prada-Flagship in Hongkong, Peter Cheng

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