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Männermode: Deutschland bleibt Entwicklungsland

Von Reinhold Koehler

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Dass deutsche Männer im globalen Vergleich nicht gerade zu den Vorreitern in Sachen Mode zählen, ist mittlerweile jahrzehntelange Tradition. Zwar hat sich die männliche Bevölkerung in den letzten Jahren dem Thema Fashion und Style etwas mehr geöffnet, ein echter Umbruch ist jedoch nicht in Sicht.

Wie die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) belegen, geben Frauen noch immer rund doppelt so viel für Bekleidung, Schuhe und Accessoires aus wie Männer. Im Durchschnitt investieren sie im Jahr 528 Euro in Mode, während Männer nur 276 Euro ausgeben. Damit bleibt das Verhältnis der Ausgaben für Damenbekleidung und Herrenbekleidung nahezu unverändert zu den Vorjahren. Für Kinderbekleidung wurden im Jahr 2014 im Schnitt 84 Euro aufgewendet.

Die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben der Privathaushalte für Bekleidung und Zubehör betrugen rund 1.000 Euro. Sie sind je nach Haushaltstyp und monatlichem Einkommen der Haushalte unterschiedlich hoch: Alleinlebende gaben durchschnittlich 564 Euro für Bekleidung und Zubehör aus. Paarhaushalte mit Kindern investierten im Schnitt 1.632 Euro in den Kleidungskauf (inklusive Zubehör).

Modebewusstsein steigt mit dem Einkommen

Wie die Zahlen der Behörde zeigen, steigt das Modebewusstsein mit dem zur Verfügung stehenden Einkommen: Je reicher die Kundschaft, desto mehr gibt sie für Bekleidung aus. Dabei steigt die Shopping-Lust nicht nur analog zu den finanziellen Möglichkeiten, sie nimmt ab einer gewissen Gehaltsgrenze exorbitant zu.

So kauften Haushalte mit einem Monatseinkommen von weniger als 1.300 Euro für durchschnittlich 300 Euro im Jahr Bekleidung und Zubehör ein. Dagegen gaben Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 5.000 bis 18.000 Euro durchschnittlich 2.136 Euro dafür aus.

Foto: Georg Sander / pixelio.de

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