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Nike Korea will Sneaker-Wiederverkauf verbieten – werden andere Länder folgen?

Von Don-Alvin Adegeest

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Einzelhandel

Nike Korea verbietet Sneaker-Wiederverkauf. Foto: Nike

Nike Korea wird zukünftig gegen den Weiterverkauf von Produkten, insbesondere Sneakers, vorgehen. Die neuen Geschäftsbedingungen untersagen Kund:innen bestimmte Käufe. Des Weiteren behält sich der Sportbekleidungsgiganten in Zukunft das Recht vor, Bestellungen zu stornieren, sollten Anzeichen für die Absicht des Weiterverkaufs erkennbar sein.

Diese Entwicklung folgt auf die Veröffentlichung der heiß begehrten Air Force 1 x Louis Vuitton Sneaker im Juli. Regulär kosteten die Sneaker 3,51 Millionen Won (2500 Euro), wurden jedoch auf der südkoreanischen Wiederverkaufsplattform Kream für 14 Millionen Won (etwa 10.000 Euro) gehandelt.

Laut der Nachrichtenplattform Econotimes werden Nikes veränderte Geschäftsbedingungen einen größeren Einfluss auf die Händler haben, die das Inventar der bekannten Nike-Produkte aufkaufen, als auf den Weiterverkauf zwischen Privatpersonen.

Beschränkungen für limitierte Auflagen

Die neuen Beschränkungen folgen auf Nikes Warnungen im vergangenen Jahr, dass die limitierte Auflage von Turnschuhen eingeschränkt werden könnte, sollten Wiederverkäufer:innen weiterhin Paaren ergattern.

Nike teilte seinen Einzelhandelspartnern mit, dass diese mit “Lieferbeschränkung” rechnen müssen. Grund hierfür sind Bedenken bezüglich der Menge an Sneakern, die an Wiederverkäufer:innen gelangen und mit großem Gewinn auf Online-Plattformen wie StockX verkauft werden.

Um den eigenen Direktvertrieb zu stärken, beendete Nike bereits die Zusammenarbeit mit mehreren Einzelhändlern. In den USA hat das Unternehmen die Belieferung von Einzelhändlern wie Zappos, Dillards, Boscov's, Bob's Stores und City Blue eingestellt.

Bots umgehen Systeme zur Beschränkung von Käufen

Viele Wiederverkäufer:innen setzen Bots und spezielle Softwares ein, um E-Commerce-Transaktionen schneller abzuschließen, als dies bei manuellen Bezahlvorgängen möglich ist.

Letztes Jahr trat Ann Hebert, zu dieser Zeit General Manager bei Nike für Nordamerika, zurück, nachdem berichtet wurde, dass ihr 19-jähriger Sohn mit ihrer Kreditkarte Turnschuhe kaufte und diese mit Gewinn verkaufte. Dem britischen Rundfunkdienst BBC zufolge setzte er Bots ein, mit denen er Systeme zur Beschränkung von Käufen umging, um beliebte Turnschuhe in limitierter Auflage zu kaufen.

Ein Händler sagte der BBC: „Ich glaube, sie (Nike) haben tatsächlich nichts dagegen, dass die Leute so etwas tun, da es den Hype anheizt. Sie sind ein milliardenschweres Unternehmen. Letzten Endes könnten sie mit ihrer Technologie viel mehr tun, um so etwas zu verhindern."

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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