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Online-Bezahlverfahren: Deutsche wollen Sicherheit

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Dass das Einkaufen im Internet auch bei den deutschen Verbrauchern immer beliebter wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Gerne nutzten sie dabei die modernen Techniken des Informationszeitalters wie das Einkaufen über Smartphone-Apps. Geht es allerdings ans Bezahlen, geben sich die Kunden gerne altmodisch. Ungeachtet aller Vorteile, die elektronische Bezahlsysteme bieten, nutzen die meisten von ihnen noch immer die Möglichkeit, auf Rechnung einzukaufen.

„Der deutsche Online-Kunde kauft ungern die Katze im Sack“, heißt es in der Studie „Online-Payment 2015“, die das EHI Retail Institut unlängst veröffentlicht hat. Demnach macht die klassische Rechnung noch immer 28 Prozent am Gesamtmarkt der Zahlungsarten aus und konnte ihre Marktführerschaft im Vergleich zum Vorjahr sogar noch etwas ausbauen. An zweiter Stelle der Beliebtheitsskala rangiert die Lastschrift mit einem Anteil von 21,8 Prozent, gefolgt von Paypal mit 20,2 Prozent. Ließe man Amazon außer Acht, das bekanntermaßen das bei Kunden aufgrund der Einfachheit und dem Tempo so beliebte Zahlverfahren nicht anbietet, käme Paypal allerdings auf 25 Prozent Markanteil. Daran schließt die Kreditkarte an, die mit jetzt 10,8 Prozent deutlich unbeliebter ist. Zu beachten ist dabei allerdings, dass im Paypal-Marktanteil Kreditkartenumsätze in unbekanntem Umfang enthalten sind.

Streit um Authentifizierung

Die höchste Wachstumsrate, wenn auch noch auf niedrigem Niveau, hat bei den Omnichannel-Händlern die Bezahlung bei Abholung im stationären Geschäft. Viele Kunden scheinen auch hier nach dem Prinzip zu verfahren, die Ware vor dem Bezahlen prüfen zu wollen. Sicherheit und Schnelligkeit scheinen sowohl für Händler als auch für Kunden gleichermaßen entscheidend für die Wahl der Bezahlmethode zu sein.

Nun soll die Sicherheit von elektronischen Zahlungen im Onlinehandel durch die sogenannte Starke Authentifizierung erhöht werden, so die Vorstellung der Finanzbehörden. Bislang erfüllen nur wenige Online-Bezahlverfahren diese Anforderungen. Kritisiert wird auch, dass z.B. ein Express-Checkout mit einer Starken Authentifizierung deutlich erschwert würde. EHI-Online-Payment-Expertin Dorothee Frigge warnt davor, dass zu komplexe Authentifizierungsverfahren die Bedienbarkeit für den Kunden einschränken und sich dadurch negativ auf den Onlinehandel auswirken können: „Die Herausforderung besteht darin, Sicherheit auf der einen Seite mit Einfachheit und Verständlichkeit auf der anderen Seite in Einklang zu bringen,“ so Frigge.

Foto: Otto Group

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