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Orsay schließt 79 Geschäfte in Deutschland

Von Regina Henkel

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Einzelhandel

Der angeschlagene Modefilialist Orsay aus Willstätt wird sich von mindestens 79 von derzeit 197 Geschäften in Deutschland trennen müssen. Teilweise sind auch mehrere Filialen in einer Stadt betroffen, beispielsweise in Berlin, Hamburg und München. Die Textilwirtschaft hat eine Liste der schließenden Geschäfte veröffentlicht. Bis zu 212 Mitarbeitende seien von den Schließungen betroffen, heißt es dort. Insgesamt beschäftigte Orsay in Deutschland zuletzt 1179 Frauen und Männer.

Die Orsay GmbH hatte Ende November 2021 das Schutzschirmverfahren wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beantragt. Ende Januar wurde aus dem Schutzschirm das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Noch im Sommer hatte das Unternehmen einen Kredit über 33 Millionen Euro des Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF bekommen. Die hohen Umsatzverluste durch die Corona-Pandemie haben das Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht, so die Begründung des Unternehmens.

Eine wichtige Maßnahme seinen in den letzten Wochen die Verhandlungen mit den Vermietern der Geschäfte gewesen. Es habe zum Teil hohe Abschläge gegeben, wenn auch nicht überall, so der CEO Sascha Bopp in einem Interview mit der Textilwirtschaft. Zudem habe auch der generelle Frequenzverlust im stationären Handel an einigen Standorten den Schluss nahegelegt, dass eine wirtschafte Fortführung des Geschäfts nicht möglich sei.

Orsay gehört zur französischen Mulliez-Gruppe und ist mit mehr als 700 Geschäften in insgesamt 34 Ländern vertreten. Von der Insolvenz ist nur die deutsche Gesellschaft betroffen, nicht die übrigen neun. Zu Mulliez gehört auch die Modekette Pimkie, die im letzten Jahr ebenfalls Insolvenz anmeldete und die Zahl ihrer Filialen in Deutschland von 75 auf 40 reduzierte.

Foto: Orsay

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