PwC-Umfrage: Dieser Black Friday wird für Deutschland nachhaltig
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Am Freitag ist es wieder so weit - eine der größten Rabattschlachten beginnt auch für den deutschen Einzelhandel: am 26. November ist wieder „Black Friday“. Laut einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) wollen 69 Prozent der Deutschen in diesem Jahr auf Schnäppchenjagd gehen - hauptsächlich online (71 Prozent) - und im Schnitt fast 300 Euro ausgeben. Dabei hat Nachhaltigkeit für 84 Prozent einen Einfluss auf ihr Einkaufsverhalten.
Den Einzelhandel sollte es freuen, dass die Deutschen mit 299 Euro in diesem Jahr fast doppelt so viel ausgeben wollen wie im letzten Jahr, als die tatsächlichen Ausgaben 158 Euro betrugen. Fast ein Drittel (32 Prozent) der 2.000 befragten Bundesbürger:innen über 18 Jahren hofft dabei auf eine größere Vielfalt an Angeboten beziehungsweise gute Angebote (31 Prozent). Ebenfalls 31 Prozent versuchen so ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zu reduzieren.
Deutsche wollen Gespartes für Black Friday nutzen
„Nach fast zwei Jahren Corona-Krise mit vielen Einschränkungen scheint sich die Mehrheit der Deutschen auf ein Shopping-Event wie den Black November zu freuen. Einigen steht dafür in diesem Jahr sogar ein größeres Budget zur Verfügung: 22 Prozent derjenigen, die in diesem Jahr höhere Ausgaben einplanen, haben in den Monaten der Pandemie Geld gespart, weil sie nicht so oft in den Urlaub gefahren oder ausgegangen sind“, kommentiert Dr. Christian Wulff, Consumer Markets Leader PwC Deutschland und EMEA, in einer Pressemitteilung.
Für viele Verbraucher:innen stellt der Black Friday daher eine gute Gelegenheit dar, um sich nach Weihnachtsgeschenken umzusehen: Zwei Drittel der Befragten wollen den Anlass nutzen, um erste Präsente für das Fest zu besorgen, während 29 Prozent davon ausgehen, bis zu einem Viertel ihrer Weihnachtsgeschenke bereits rund um den Black Friday zu kaufen. 24 Prozent planen, am letzten Novemberwochenende bis zur Hälfte der Geschenke zu erstehen.
Elektronik und Kleidung sind am gefragtesten
Elektronische Geräte stehen dabei auf der Wunschliste ganz oben, sowohl für Männer als auch für Frauen; Kleidung folgt für beide an zweiter Stelle. Während für Frauen jedoch Kleinigkeiten für Weihnachten die nächste Priorität haben, ist es bei den Männern das Spielzeug. Auch bei der Verteilung ergibt sich ein Unterschied: Während Frauen mit 36 Prozent gut ein Drittel ihres Budgets für Elektronik ausgeben wollen, sind es bei den Männern mit 63 Prozent fast zwei Drittel. Bei der Kleidung sind mit jeweils 36 (Frauen) und 32 Prozent (Männer) die Prioritäten ziemlich gleich.
„Insbesondere für Onlinehändler stehen die Chancen gut, dass der Black Friday 2021 den Auftakt für ein umsatzstarkes Jahresendgeschäft bildet, denn die Bereitschaft zum Shoppen und das dafür nötige Budget scheinen vorhanden zu sein“, schätzt Wulff. „Bei ihren Angeboten sollten sie sich jedoch auf das gestiegene Bedürfnis der Verbraucher:innen nach nachhaltigen Produkten und Einkaufsweisen einstellen“, rät er.
Nachhaltigkeit beeinflusst Kaufverhalten
Denn wie die Befragung zeigte, geht es den Verbraucher:innen nicht länger um Schnäppchen per se: 84 Prozent bestätigten, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit ihr Einkaufsverhalten rund um den Black Friday beeinflusst. So wollen 41 Prozent nur Produkte kaufen, die sie auch benötigen und Impulskäufe vermeiden (22 Prozent). 31 Prozent versuchen auch bewusst, Retouren zu vermeiden, während 29 Prozent neben dem Preis auch auf Qualität achten. 17 Prozent wollen auf die Angebote nachhaltiger Marken und Produkte achten.
Einzelhandel sollte für ausreichend Vorrat sorgen
„Aufgrund der angespannten Lieferketten kann es in diesem Jahr in einigen Produktkategorien zu Engpässen kommen. Händler sollten sich daher genau überlegen, welche Produkte sie zu Black Friday rabattieren“, warnt Wulff.
Und nicht ohne Grund, denn fast jede:r fünfte Befragte :in (18 Prozent) monierte, dass im Vorjahr zu wenig Artikel auf Lager und die Angebote zu schnell vergriffen waren. 16 Prozent hatten das Gefühl, dass sie durch spezielle Angebote dazu animiert wurden, zu viel Geld auszugeben oder unnötige Dinge zu kaufen. 15 Prozent waren unsicher, ob sie überhaupt einen guten Deal gemacht hatten.