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Real vor dem Aus - Letzte Läden schließen 2024

Von DPA

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Foto: Johannes Eisele / AFP

Die angeschlagene Kette Real steht vor dem Aus. Das Unternehmen gibt mehrere Filialen an Wettbewerber ab und will die letzten Märkte bis Ende März 2024 schließen. Wie Real am Montag in Mönchengladbach mitteilte, sollen 14 Märkte an den Konkurrenten Rewe übertragen werden, drei Filialen an Kaufland und ein Markt an Edeka. Das Bundeskartellamt müsse den Plänen teils noch zustimmen. Die restlichen 45 Märkte würden bis zum 31. März 2024 geschlossen, da für diese Standorte „trotz intensiver Bemühungen bisher keine Anehmenden“ gefunden worden sei.

Die SB-Warenhauskette Mein Real hatte im September einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Davon seien mehr als 5000 Beschäftige in 62 Märkten sowie der Zentrale in Mönchengladbach betroffen, hieß es seinerzeit. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung sollte es ermöglichen, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und Verhandlungen mit Wettbewerber:innen über die mögliche Übernahme von Standorten zu führen.

Eigentümer der Kette ist der Finanzinvestor SCP. Er hatte das Unternehmen im Juni 2022 zunächst abgegeben, im Mai 2023 angesichts einer „kritischen wirtschaftlichen Verfassung“ aber wieder zurückerworben. SCP hatte die Real-Kette mit ihren damals 276 Märkten 2020 vom Handelskonzern Metro erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Kaufland, Edeka, Globus und Rewe sicherten sich eine große Zahl der attraktivsten Filialen. Das Unternehmen mit den verbliebenen 62 Standorten ging dann im Sommer 2022 an das Family Office der Unternehmerfamilie Tischendorf, bevor es dann im Mai von SCP zurückerworben wurde.

Bojan Luncer, Vorsitzender der Geschäftsführung der real GmbH, sagte, mit der Übertragung von 18 "mein real-Märkten" sei für etwa 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine langfristige Perspektive gesichert. „Trotz intensiver Bemühungen ist die Schließung von Märkten angesichts der schwierigen Lage der real GmbH jedoch unvermeidlich.“ Mit dem Betriebsrat würden Gespräche mit dem Ziel geführt, einen Interessenausgleich und Sozialplan abzuschließen. (dpa)

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