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Rückkehr der internationalen Reisenden lässt Luxusgeschäfte in Europa wieder aufleben

Von Danielle Wightman-Stone

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Einzelhandel
Bild: Bond Street

Luxusmarken blicken wieder nach Europa.

Die Eröffnung von Luxusgeschäften in Europa hat 2022 um 77 Prozent zugenommen, so der internationale Immobilienmakler Savills. Mit der Rückkehr von internationalen Besucher:innen, die bereit sind, Geld für Luxusmarken auszugeben, hat der Kontinent wieder an Attraktivität gewonnen.

Dem Savills Global Luxury Report zufolge kletterte der europäische Anteil an den Neueröffnungen auf 23 Prozent, womit Europa hinter China und vor Nordamerika an zweiter Stelle liegt.

„Eine relativ schnelle Erholung der Luxusausgaben in der Region, die zum Teil durch die Rückkehr internationaler Besucher begünstigt wurde, hat zweifellos dazu beigetragen, dass Europa wieder einen höheren Stellenwert auf der Agenda der expandierenden Luxusmarken hat”, so Anthony Selwyn, Co-Head of Prime Global Retail bei Savills. „Außerdem hat die Anpassung der Mieten in einigen wichtigen Luxusstraßen und die in einigen Fällen verbesserte Angebotssituation die Vermietungsaktivitäten weiter angekurbelt.”

In der Londoner Bond Street beispielsweise sanken die indikativen Spitzenmieten zwischen Dezember 2019 und Dezember 2021 um 27 Prozent. Obwohl das Mietwachstum zurückgekehrt ist, liegen die Mieten im ersten Quartal 2023 immer noch 17 Prozent unter ihrem Höchststand vor der Pandemie. .

Auch der Nahe Osten verzeichnet 2022 einen Aufschwung bei der Eröffnung von Luxusgeschäften

Nicht nur Europa, sondern auch der Nahe Osten verzeichnete einen Anstieg der Eröffnungen von Luxusgeschäften. Im Vergleich zu 2021 stieg die Zahl der Eröffnungen um 125 Prozent, wenn auch von einer relativ niedrigen Basis aus. Savills zufolge setzt sich damit der während der Pandemie beobachtete Trend fort, dass sich Luxusmarken auf relativ unbediente, wohlhabende Märkte konzentrieren, wobei Dubai neben aufstrebenden Standorten wie Doha, Katar, ein Hauptaugenmerk bleibt. Infolgedessen hat sich der Marktanteil der Region an den weltweiten Neueröffnungen auf sechs Prozent verdoppelt.

Weltweit gab es 2022 einen Anstieg von elf Prozent bei den Neueröffnungen von Luxusgeschäften im Vergleich zum Vorjahr, was zeigt, dass das Luxusgütersegment weiterhin besser abschneidet als der allgemeine Einzelhandelssektor. China dominiert nach wie vor mit einem Anteil von 41 Prozent aller Neueröffnungen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich Marken weiterhin auf diesen Markt konzentrieren, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, da sich die chinesischen Luxusausgaben weiterhin weitgehend auf den heimischen Markt beschränken.

Die Gesamtzahl der Neueröffnungen im Luxussegment in China ist jedoch im Vergleich zu 2021 zurückgegangen, was laut Savills auf das schwache Vertrauen der Mieter:innen zurückzuführen ist. In einigen Teilen des Landes werden die Neueröffnungen aufgrund anhaltender Lockdowns wahrscheinlich beeinträchtigt.

Bild: GPE; New Bond Street, London

London bleibt einer der "aktivsten Luxusmärkte" in Europa

„Obwohl wir eine große Anzahl von Eröffnungen in den traditionellen Luxusmärkten gesehen haben, wird immer deutlicher, dass Marken jetzt für eine größere Vielfalt an Standorten offen sind – ein Trend, der sich unserer Meinung nach fortsetzen wird“, so Marie Hickey, Commercial Research Director bei Savills. „Die großen Luxusdestinationen Mailand, London und New York werden zwar weiterhin die größte Anziehungskraft auf viele akquisitionsfreudige Luxusmarken ausüben, aber die mangelnde Verfügbarkeit in diesen Märkten wird die Aktivitäten in den nächsten zwölf bis 18 Monaten abschwächen, was bedeutet, dass neue Geschäfte in Märkten jenseits dieser Spitzengruppe weiter zunehmen werden.”

Selwyn merkt an, dass London im vergangenen Jahr einer der "aktivsten Luxusmärkte" in Europa war und die meisten Neueröffnungen verzeichnete. Die Aktivitäten konzentrierten sich auf die Bond Street, und Savills geht davon aus, dass die Nachfrage und das begrenzte Mietangebot in den nächsten zwölf bis 24 Monaten zu Mietsteigerungen führen werden. Dies gilt insbesondere für den Kern der Straße, wo sich die italienische Luxusmarke Gucci kürzlich eine neue Fläche gesichert hat.

Wohin mit den Luxusgeschäften?

Was die Möglichkeiten für Luxusgeschäfte angeht, die man im Auge behalten sollte, gibt Savills an, dass Marken neben dem nördlichen Abschnitt der Bond Street, wo derzeit Sanierungsprojekte durchgeführt werden, auch groß angelegte städtische Projekte in Vancouver und Montreal, Kanada, im Auge behalten sollten. Dazu gehört das Joint Venture von den Immobiliengruppen Westbank und QuadReal in Oakridge Park, Vancouver, dessene Einzelhandelsflächen bis 2024/25 auf 1,2 Millionen Quadratmeter wachsen sollen und das Projekt Royalmount der Beteiligungsgesellschaft L'Catterton, dessen Fertigstellung für 2024 geplant ist. Das Projekt wird Platz für mehr als 170 Geschäfte bieten. Louis Vuitton, Gucci und Tiffany&Co haben sich schon für dieses Projekt verpflichtet.

Auch im Silicon Valley, in der Nähe der Stanford University, Kalifornien, gibt es interessante Möglichkeiten. Ein 100 Millionen US-Dollar (90,56 Millionen Euro) teures Bauprojekt soll das Pendant zum Rodeo Drive in Los Angeles werden und ein sehr wohlhabendes Publikum ansprechen. Die erste Phase ist für Ende 2023 geplant, Marken wie Roger Dubuis und Bulgari haben sich bereits angemeldet.

Im Nahen Osten hat Savills auch Saudi-Arabien hervorgehoben, da das Land über eine große junge und wohlhabende Bevölkerung verfügt. Die Strategie des Landes, seine Wirtschaft zu diversifizieren, bringt neue Entwicklungen und Möglichkeiten für expansive Marken mit sich, so Savills. Auch der direkte Betrieb von Geschäften ist einfacher geworden, aber Partnerschaften sind in der Region nach wie vor wichtig.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.com.

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