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Schuhfilialisten haben im Bereich Multichannel großen Nachholbedarf

Von Regina Henkel

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Eine aktuelle Studie der Hamburger UDG United Digital Group vergibt dem deutschen Schuhfachhandel schlechte Noten im Bereich Multichannelfähigkeit und Performance Marketing. Demnach seien drei Viertel aller Schuhfilialisten hierzulande derzeit noch nicht in der Lage, ihre On- und Offlineaktivitäten erfolgreich miteinander zu verknüpfen.

Am Thema Multichannnel arbeitet sich derzeit der gesamte Handel ab, jedoch mit recht unterschiedlichem Tempo. Der filialisierte Schuhfachhandel jedenfalls gehört laut UDG nicht zu den Innovationstreibern des Landes. Branchensieger und der einzige Filialist, der das Etikett „First Mover“ verdient, ist laut Studie Görtz. Görtz startete im letzten Sommer den Relaunch seines Shops mit einem stark ausgebauten Angebot an Schuhen. Möglich gemacht wurde das durch die Zusammenlegung des Warensortiments von Onlinehandel und Stationärbereich in einem Logistikzentrum. Knapp hinter Görtz liegt Deichmann und mit etwas Abstand der Filialist Roland. Foot Locker rangiert im Mittelfeld des Rankings. Die Liste der Kategorie „Stay Behinds“ wird von Runners Point, gefolgt von Geox , angeführt. Auch Leiser gehört zu dieser Kategorie. Der Schuhhof bildet das Schlusslicht und rutscht damit in die Kategorie „Oldtimer“.

Nur 30 Prozent nutzen Multichannel-Synergien

Obwohl alle Unternehmen online auf Ihre Filialen verweisen, gelingt es nur 30 Prozent, Synergien zwischen beiden Kanälen mit individuellen Detailseiten und lokalen Informationen zu kreieren. 70 Prozent bieten Online keine Möglichkeit, die Verfügbarkeit der Ware in einer Filiale zu überprüfen, nur 30 Prozent ermöglichen ihren Kunden die Rückgabe der Ware in stationären Filialen. In der Kategorie „Traffic“ weisen die Schuhfilialisten signifikante Lücken auf. So können sich im Bereich SEO lediglich Görtz, Deichmann und Siemens Schuhcenter mit Pure Playern wie Zalando auch bei generischen Suchbegriffen messen. Auch im Bereich SEA und Remarketing schneiden die Schuhfilialisten schlecht ab: nur die Hälfte von ihnen nutzt Google Adwords und nur 35 Prozent nutzen Remarketing zur Wiederansprache ihrer Kunden. In der Kategorie Webseite wird der geringe Fokus auf mobile Themen deutlich: Nur 50 Prozent der Schuhfilialisten bieten ihren Kunden eine mobile bzw. Responsive Webseite an, die abgestimmt ist auf mobile Nutzungsbedürfnisse. Ferner bieten sogar nur zwei Schuhfilialisten ihren Kunden eine App.

Die Digitalagentur hat die 20 größten Schuhfilialisten in Deutschland untersucht, auschlaggebend war dabei die Anzahl der Filialen. Acht Filialisten davon agieren dabei lediglich stationär und verfügen über keinen eigenen Onlineshop. Erhebungszeitraum war Januar 2016. Untersucht wurden drei Hauptkategorien: Traffic, Website und Omnichannel. Unterteilt in Subkategorien wurden hier u.a. Kriterien wie Sichtbarkeit (SEO, Google Maps, AdWords), Webanalyse, E-Commerce, Filialsuche, Mobile Responsive Design, Click und Collect oder auch die Offline-Verfügbarkeit und Google Inventory Ads bewertet. Alle genannten Teilbereiche stehen in entscheidendem Maße für ein erfolgreiches Performance Marketing und wurden nach Relevanz gewichtet. Es konnten maximal 100 Punkte erreicht werden.


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