Sind Pop-up-Stores die Lösung für volle Lager im Winter?
Von Gastautor:in
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Ende 2021 und in der ersten Jahreshälfte 2022 bestand die Hauptsorge der großen Marken darin, genügend Kleidung zum Verkauf zu finden. Die Nachfrage in Europa stieg an, während die wichtigsten Produktionsstandorte in Asien strengen Beschränkungen unterlagen, um ihre Covid-19-Wellen zu bewältigen. Heute sieht die Situation jedoch ganz anders aus: Viele der großen Modemarken – von Nike bis H&M – leiden unter überschüssigen Lagerbeständen, während die Lagerpreise in die Höhe schnellen und die Budgets der Verbraucher:innen immer knapper werden.
Tatsächlich haben die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die historisch hohe Inflation und die sich ausbreitende Lebenshaltungskosten-Krise die Nachfrage seit dem späten Frühjahr 2022 gebremst, sodass sich Produkte nun auftürmen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Branchenakteur:innen 2021 mit dem damaligen Nachfrageboom und den niedrigen Lagerbeständen als Ausgangsbasis für 2022 nutzten und unter Lieferverzögerungen litten. Infolgedessen verfügen sie jedoch über mehr Lagerbestände, die nur schwer zu bewegen sind. Viele Einzelhandelsunternehmen führen daher bereits aggressive Werbeaktionen durch, in der Hoffnung, im ersten Quartal 2024 wieder in einer besseren Position zu sein. Im Vereinigten Königreich bieten Asos, Boohoo und John Lewis jetzt starke Herbstrabatte an.
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Alternativen zum Preisnachlass
Die düsteren wirtschaftlichen Aussichten für das Vereinigte Königreich und die Eurozone in den nächsten 12 Monaten werden die Verbraucher:innen dazu veranlassen, bei ihren Einkäufen verstärkt auf ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Der Begriff "günstig" sollte jedoch nicht nur im Sinne niedriger Preise verstanden werden. Tatsächlich suchen die europäischen Verbraucher:innen beim Kauf von Kleidungsstücken in erster Linie nach Komfort, Langlebigkeit, Qualität und der perfekten Passform. Da ihr Budget für nicht lebensnotwendige Dinge immer knapper wird, werden sie wahrscheinlich nach Kleidungsstücken suchen, die sie zu verschiedenen Anlässen tragen können. Unternehmen und Marken, die in der Lage sind, die Vielseitigkeit ihrer Kollektionen zu kommunizieren, sollten die Aufmerksamkeit der Verbraucher:innen darauf lenken. Darüber hinaus unterstreicht die Euromonitor-Studie "Voice of the Consumer: Lifestyles" die Bedeutung des Erlebniseinkaufs: 54 Prozent der europäischen Verbraucher:innen bevorzugen es, in Geschäften mit besonderen Kauferlebnissen einzukaufen, und über 30 Prozent der befragten Personen gehen in ein Geschäft, um sich inspirieren zu lassen. Somit könnten die Modeunternehmen neben starken Preisnachlässen, die das Image einer Marke abwerten, auch andere Maßnahmen in Erwägung ziehen, um ihre überschüssigen Bestände abzubauen und den Umsatz in diesem Winter anzukurbeln, insbesondere:- Strategische Partnerschaften mit Off-Price-Einzelhändler und Outlet-Filialen
- "FOMO" nutzen: Blitzverkäufe und Sonderpreise
- Pop-up-Stores in der Vorweihnachtszeit
Dieser Beitrag wurde von Marguerite Le Rolland verfasst. Sie ist Branchenmanagerin für Bekleidung und Schuhe bei Euromonitor International. Kostenlose Whitepapers, Webinare, Podcasts, Artikel und Videos finden Sie auf der Seite von Euromonitor Insights. Für weitere Informationen oder zur Kontaktaufnahme klicken Sie hier.
Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.
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