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Studie: Menschen meiden immer noch die Innenstädte

Von Regina Henkel

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Einzelhandel

Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Die Folgen der Pandemie sind noch immer in den Innenstädten zu spüren. Damit die Stadtzentren wieder attraktiver werden, braucht es mehr Engagement, fordert eine neue Studie von Handelsverband Deutschland (HDE), Deutscher Städtetag sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

Einzelhandel lockt Menschen in die Stadt

Die gute Nachricht ist: Der Einzelhandel bleibt der Anziehungspunkt Nummer eins für die Innenstädte. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass die Innenstädte durch die Corona-Einschränkungen der vergangenen beiden Jahre enorm gelitten haben und tiefe Spuren zurückbleiben. So zeigt die Studie, dass nahezu 20 Prozent der Deutschen angeben, die Innenstädte weniger oder gar nicht mehr zu besuchen. Zudem klafft eine große Lücke zwischen der Attraktivität des Einzelhandels (dieser zieht immerhin 56 Prozent der Innenstadtbesucher an) und anderen Branchen oder Aktivitäten. So lockt beispielsweise die Gastronomie oder öffentliche Grünflächen bisher nur 17 Prozent der Innenstadtbesucher an.

„Der Einzelhandel ist und bleibt aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger der Anziehungspunkt Nummer eins. Daher ist der Einzelhandel nach wie vor die Schlüsselbranche für die weitere Entwicklung der Innenstädte“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Dabei müsse aber auch festgestellt werden, dass diese Anziehungskraft in den Jahren vor den Krisen noch ein deutlich höheres Niveau hatte. Bislang könne dieser Rückgang an Attraktivität durch keine andere Branche aufgefangen werden. Die Herausgeber der Studie fordern deshalb Bund, Länder sowie alle weiteren Innenstadtakteure auf, für verbesserte Rahmenbedingungen für attraktive Innenstädte zu sorgen.

Gemeinsame Anstrengung für attraktive Innenstädte erforderlich

Faktoren, die Innenstädte attraktiv machen können, sind jedoch nicht nur Einzelhandel, Gastronomie und andere Attraktionen, sondern auch mehr Grünflächen. „Die heute veröffentlichte Studie unterstreicht, dass es vielfältiger Maßnahmen zur Stabilisierung unserer Innenstädte und Ortskerne bedarf. Neben attraktiven Einkaufsmöglichkeiten brauchen wir zukünftig mehr Grün und Blau in unseren Innenstädten, aber auch spannende Gastronomie-, Kultur- Bildungs- und Freizeitangebote. Nur mit einem vielfältigen Nutzungsmix schaffen wir lebenswerte Innenstädte, die zum Besuch und zum Verweilen einladen“, sagt Dr. Gerd Landsberg, Hautgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB).

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