Studie: Warum Männer den stationären Einkauf besonders schätzen
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Für eine Studie zum Einkaufsverhalten von Männern hat die Herrenmodemarke AC&co. 1.000 Männer in Deutschland befragt. Ziel war es herauszufinden, aus welchen Gründen Männer stationär einkaufen und welche Aspekte der stationäre Einzelhandel betonen sollte, um die männliche Zielgruppe in die Geschäfte zu locken.
Größter Vorteil: Anprobe und Anfassen möglich
Drei von vier Männern (75 Prozent) sehen vor allem in der Möglichkeit, mehrere Outfits anzuprobieren, einen Vorteil gegenüber Online-Shops. Dies gilt insbesondere für Männer, die in einer Beziehung leben (80 Prozent). Im Geschäft ist es einfacher, verschiedene Teile zu kombinieren und den passenden Look zu finden. Außerdem bevorzugen drei von vier Männern den Kleidungskauf im Geschäft, weil sie die Kleidung anfassen können (74 Prozent). Die Kunden können die Qualität der Produkte besser beurteilen und somit besser entscheiden, wofür sie ihr Geld ausgeben. Vor allem Männer zwischen 35 und 44 Jahren (82 Prozent) legen großen Wert darauf, Kleidung anfassen zu können. Für Jugendliche und junge Erwachsene (16-24 Jahre) ist dies weniger wichtig (69 Prozent). Verheiratete Männer (80 Prozent) legen mehr Wert auf diesen Aspekt als Singles (69 Prozent).
Shopping in Gesellschaft als großer Pluspunkt
Shoppen hat auch eine soziale Komponente: So stimmen zwei von drei Männern (68 Prozent) der Aussage zu, dass das gemeinsame Shoppen mit Partner:in oder Freund:innen ein Vorteil von Modeläden ist. Vor allem Männer in einer Beziehung oder solche, die in einer Partnerschaft leben (77 Prozent) nennen dies als Grund, warum sie ihre Kleidung in Geschäften einkaufen. Dies widerspricht dem gängigen Klischee, dass Männer Shopping-Muffel sind.
Damit verbunden ist auch die Möglichkeit der Beratung, die im stationären Geschäft angeboten werden kann – entweder von der eigenen Begleitung oder natürlich vom Verkaufspersonal. Zwei von drei Männern (62 Prozent) kaufen ihre Kleidung lieber im Geschäft, weil sie persönliche Beratung schätzen.
Forderung: Unkomplizierter Weg zum Store
60 Prozent der Männer ziehen den Gang ins Einkaufszentrum oder auf die Shoppingmeile einem virtuellen Einkauf dann vor, wenn es für sie unkompliziert ist. Diese Haltung hängt sehr vom Wohnort ab: In Essen beispielsweise finden 64 Prozent der Männer das Einkaufen vor Ort leichter, in Dortmund sind es dagegen nur 49 Prozent.
Dagegen spielt es nur für die Hälfte der Männer eine Rolle, ob sie im Geschäft alles finden, was sie suchen. Das zeigt, dass auch lokale Modegeschäfte nicht unbedingt mit dem endlosen Angebot von Online-Plattformen mithalten müssen, so die Schlussfolgerung der Studie.
Fazit: Offline first
Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zeigen laut AC&co., dass der Einzelhandel nach wie vor eine wichtige Rolle für den Kunden spielt und auch trotz mancher Vorzüge des Online-Shoppings nicht zu ersetzen ist. Physische Geschäfte sind nicht nur Verkaufsorte, sondern auch Orte der Begegnung, Beratung und des Erlebens – und haben damit auch im digitalen Zeitalter nach wie vor ihre Berechtigung.
Für AC&co. ist das ein Grund, warum das Unternehmen strategisch darauf setzt, neue Märkte immer mit "Offline first" zu erschließen. Osman Çavuşoğlu, Geschäftsführer bei AC&co. erklärt: „Ich bin überzeugt davon, dass Online- und Offline-Shopping nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Im Gegenteil: Beide Bereiche sollten sich ergänzen, um Kunden ein bestmögliches Erlebnis zu bieten. Online-Shopping bietet unseren Kunden die Flexibilität, Outfits rund um die Uhr zusammenzustellen. Das Einkaufen in Stores ermöglicht es den Kunden, physisch mit Produkten in Kontakt zu treten, im Idealfall unterstützt durch erfahrenes Personal. In einer Zeit, in der Billigware den Handel überschwemmt, ist diese Art der Qualitätskontrolle für Kunden absolut unbezahlbar. Ich kann die Ware anfassen und sehen, ob ich ihr vertraue. Das ist eine wichtige Botschaft für den Einzelhandel."