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Studie zum Einkaufsverhalten im Netz: Mehr Nachhaltigkeit gefordert

Von Regina Henkel

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Einzelhandel

Foto: Negative Space über Pexels

In einer repräsentativen Befragung von Konsument:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG unter anderem untersucht, welche Kompromisse Menschen zugunsten von mehr Nachhaltigkeit beim Onlineshopping eingehen würden.

Die Analyse von 3.155 Kosument:innen-Interviews aus der DACH-Region hat ergeben, dass 87 Prozent der Menschen in Deutschland bereit sind, beim Online-Einkauf Zugeständnisse zu machen, wenn sie der Umwelt dienen. So wäre etwa die Hälfte bereit, beim Kauf über das Internet Mehrwegverpackungen zurückzugeben. Jeweils 42 Prozent würden aus Gründen der Nachhaltigkeit längere Lieferfristen und auch funktionsfähige Ware mit kleinen Schönheitsfehlern akzeptieren. 83 Prozent sprechen sich aus Nachhaltigkeitsgründen dafür aus, dass der Handel verstärkt mehrere Sendungen bündeln sollte, um Einzellieferungen zu vermeiden. Wenig kompromissbereit wären sie jedoch mein Thema Geld: Nur etwa 20 Prozent wären bereit, für nachhaltige Verpackungen einen Aufpreis zu bezahlen, noch weniger könnten sich vorstellen, Ausgleichszahlungen für den „CO2-Fußabdruck“ einer Online-Bestellung zu leisten (16 Prozent).

Vor allem jüngere Kunden sind am ehesten bereit, zugunsten der Umwelt höhere Kosten zu akzeptieren, wenn sie online einkaufen. Gleichzeitig sind es die jüngeren Kund:innen, die am wenigsten Bedenken haben, Ware zu retournieren. In der Generation Z liegt der Anteil derer, die nichts zurückschicken, nur noch bei 26 Prozent. Immerhin 40 Prozent der Befragten in Deutschland schicken keine Bestellungen zurück, allen voran männliche Online-Shopper.

Bevorzugter Lieferort in allen drei DACH-Ländern ist das eigene Heim. Die Belieferung per Standardpaket nach Hause ist die uneingeschränkt führende Logistikpräferenz der Konsument:innen. So einig man beim gewünschten Lieferort ist, so divers zeigen sich die Befragten bei der Einschätzung, was nachhaltiger ist: Ladenkauf oder Online-Shopping mit Lieferung nach Hause? So halten rund 47 Prozent in Deutschland den Einkauf im Laden für nachhaltiger, 31 Prozent sehen hier keinerlei Unterschied, 12 Prozent halten Online-Shopping für nachhaltiger.

KPMG
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