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Takko will mit kleinen Filialen groß expandieren

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Während sich die internationalen Modeketten immer stärker auf Flächenpräsenzen in Großstädten konzentrieren und vor allem auf die Eröffnung großer Flagship Stores in den beliebten Shoppingzentren der deutschen Metropolen setzen, geht die Discounter-Konkurrenz nun einen anderen Weg, um sich noch stärker am Markt zu positionieren. Denn dort, wo sich die Hochglanz-Läden der großen Marken aneinanderreihen, haben die Billig-Anbieter meist eh keine Chance, sich bei der anspruchsvollen Laufkundschaft erfolgreich in Szene zu setzen.

Textildiscounter sind meist dort am erfolgreichsten, wo sich andere vertikale Anbieter längst verabschiedet haben. Dort, wo leere Ladenzeilen die Szenerie bestimmen, wo Boutiquen, Jeansläden, Restaurants und Blumengeschäfte aufgegeben haben und durch Ramschläden, Wettbüros und Spielhallen ersetzt wurden - in strukturschwachen Regionen, Kleinstädten und Dörfern auf dem flachen Land.

Dies hat mittlerweile auch der Billig-Anbieter Takko erkennt, der sich bislang gerne in Supermarktgröße in der Nähe von Lebensmitteldiscountern angesiedelt hat. Große Flächen sind jedoch teuer und in den Gegenden, in denen Takko besonders erfolgreich ist, meist unnötig. Deshalb will sich das Unternehmen nun verkleinern und dabei trotzdem expandieren. Wie das geht? Mit einer signifikanten Ausweitung des Filialnetzes um kleine Standorte – vor allem in kleinen und mittelgroßen Städten.

Allein in Deutschland 50 neue Filialen jährlich geplant

Eine erste Testphase, in der das Unternehmen sein neues „Takko Fashion Kleinflächenkonzept“ auf Marktreife überprüft hat, soll äußerst erfolgreich verlaufen sein, heißt es aus dem Firmensitz im westfälischen Telgte. Nachdem die ersten beiden Testfilialen im nordrhein-westfälischen Geseke mit 251Quadratmetern Verkaufsfläche und dem oberbayrischen Mittenwald (279 Quadratmeter) sehr gut von den Kunden angenommen würden, könne das Konzept nun sogar schneller als geplant ausgerollt werden.

Ins Visier genommen hat Takko dabei vor allem Citylagen von Städten mit 5.000 bis 15.000 Einwohnern. Hier will das Unternehmen noch in diesem Jahr sechs Neueröffnungen über die Bühne bringen und sein Kleinfilialnetz so gleich auf insgesamt acht Standorte ausweiten. Und auch in den kommenden Jahren will der Textildiscounter bei der Expansion auf die Tube drücken. Allein innerhalb Deutschlands sehe man „das Potential für mehr als 50 neue Stores pro Jahr“, so André Pleines, Director Expansion bei Takko Fashion.

Aktuell befindet sich das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auf der Suche nach geeigneten Standorten in Städten und Stadtteilen mit 5.000 bis 15.000 Einwohnern. Gesucht würden Erdgeschoss-Immobilien mit einer Verkaufsfläche von 150 bis 500 Quadratmetern in 1A-Lagen und Stadtteillagen.

Foto: Takko Blautal-Center Ulm

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