ThredUp packt das Modeabfall-Problem der Musikfestival-Saison an
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Die Festivalsaison steht vor der Tür und das Publikum kauft Fischerhüte, Batik-Kleidung und Cowboystiefel, um sich in der angesagtesten Garderobe zu zeigen. Aber die Schattenseiten der sommerlichen Musikfestivals sind dunkel: Der Abfall, der bei den Sommerfestivals anfällt, ist ein Alptraum für die Umwelt.
Die Secondhand-Mode-Website ThredUp führte eine Studie mit dem Titel „Festival Fashion Survey“ durch, die ergab, dass schätzungsweise ein Viertel aller US-Amerikaner:innen plant, in diesem Jahr ein Musikfestival oder Konzert zu besuchen. Die Saison begann am Osterwochenende mit Coachella. Die besorgniserregenden Ergebnisse der Studie zeigen, dass 42 Prozent der Menschen planen, ein neues Festival-Outfit zu kaufen und fast ein Drittel ist sich bewusst, dass das Festival-Outfit nur einmal getragen werden wird – darunter auch 40 Prozent der als Fridays-for-Future-bekannten Generation Z.
Die Studie stützte sich auf das Einzelhandelsanalyseunternehmen GlobalData und befragte im Februar diesen Jahres 2.000 US-Amerikaner:innen ab 18 Jahren zu ihrem Einkaufsverhalten für Musikfestivals und Konzerte.
Die Festivalbesucher:innen 2022 sind nach zwei Jahren Pandemie und Lockdowns besonders aufgeregt und die Vorfreude, sich in Schale zu werfen, um ihre musikalischen Lieblingsacts zu genießen, ist groß. Harry Styles, Billie Eilish und The Weeknd sind angekündigt und die Fans freuen sich darauf, das zweiwöchige Coachella-Festival in der Wüste des südkalifornischen Coachella Valley zu erleben.
Das dreitägige Lollapalooza-Festival in Chicago im Juli wartet mit Doja Cat und Due Lipa auf, das Austin City Limits Music Festival erstreckt sich über zwei Wochenenden im Oktober, und egal ob Bluegrass, Jazz oder Country, es gibt Dutzende von Veranstaltungen, die die Wochenenden dazwischen füllen. Dieser prall gefüllte Kalender ist gleichbedeutend mit einer Menge an weggeworfener Einwegkleidung, die unseren Planeten belastet.
Festivalmode ist ein ökologischer Albtraum
Musikfestivals häufen jedes Jahr Rekordmengen an Abfall an, da die Besucher:innen Zigaretten, Zeitungen, Armbänder, Flaschen, Bierdosen, Toilettenartikel, Einwegbesteck, Regenponchos, Schlafsäcke, kaputte Zelte und Plastikplanen wegwerfen, die am nächsten Morgen zusammengefegt und aufgeräumt werden müssen. Aber auch weniger sichtbare Überreste sickern in den Boden und die Polymere vieler dieser Gegenstände verbleiben jahrzehntelang in der Umwelt. Die BBC schätzt, dass die großen US-Musikfestivals jeden Tag etwa 100 Tonnen Abfall erzeugen. Dabei wird nur berücksichtigt, was die Besucher:innen essen, trinken und worin sie schlafen, nicht aber, was sie anziehen und nach ihrer Rückkehr wegwerfen.
Daher wendet sich ThredUp mit seiner Botschaft an die Festivalbesucher:innen, sich von der Wegwerfmode zu verabschieden. Die E-Commerce-Website hat die prominente Stylistin und Aktivistin Karla Welch engagiert, um ‘ThredUp x Karla Welch’ ins Leben zu rufen, ein einzigartiges Festival-Einkaufserlebnis, bei dem Secondhand-Stücke von der Website mit Artikeln aus Welchs Promi-Styling kombiniert werden. Die Idee ist, Festival-Fans mit den neuesten Trends zu inspirieren, die auf aufregende und innovative Art und Weise getragen werden, und so gebrauchte Schätze gegenüber Fast-Fashion-Stücken interessanter zu machen. Welch hat acht individuelle Looks gestylt, die das Publikum über mehrere Wochenenden hinweg begleiten sollen. Die über 30 Teile der Auswahl stammen aus Welchs persönlichem Archiv, das sie oft für Prominente beschafft hat, und reichen preislich von 14 bis 225 US-Dollar.
„Stylist:innen sind die Schiedsrichter des Geschmacks, die diktieren, was auf dem roten Teppich, auf der Straße, in den sozialen Medien und darüber hinaus cool ist“, sagte Erin Wallace, VP of Integrated Marketing bei ThredUp. „Wir glauben, dass Stylist:innen die Macht haben, neu zu definieren, was modisch ist, indem sie die Kreislaufwirtschaft und die Wiederverwendung betonen, um die Verschwendung der Industrie zu bekämpfen.“
ThredUp schätzt, dass 940 Millionen Pfund Kohlendioxid eingespart werden könnten (was so viel bedeutet, wie 564 Millionen Autos für einen Tag von der Straße zu nehmen) wenn alle Festival-Shopper:innen ihre Outfits in diesem Jahr gemietet hätten, anstatt neu zu kaufen. Die Auswahl umfasst Basics für Festivals wie Jeans, geblümte Hemden, Lederjacken und Schuhe mit Statement-Charakter.
„Secondhand-Mode ist eine der einfachsten Möglichkeiten, um einen einzigartigen, umweltfreundlichen Festival-Look zu erhalten, der einen aus der Masse herausstechen lässt. All die tollen Kleidungsstücke, die es bereits gibt, wiederzuverwenden, ist eines der besten Dinge, die wir tun können, um unseren modischen Fußabdruck zu verkleinern.“
Diese Möglichkeit ist sicherlich Musik in den Ohren aller Festival-Fans.
Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ.