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Trotz Flaute im Modegeschäft: Handelsverband hebt Jahresprognose an

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Mögen die deutschen Bekleidungshändler derzeit noch so sehr mit den Zahlen hadern: Dem Rest der Branche geht es hierzulande ausgesprochen gut. Die insgesamt hervorragende Kauflaune der Deutschen in den vergangenen Monaten hat den Handelsverband Deutschland (HDE) nun bewogen, die Umsatzprognose für 2016 anzuheben. Erwartet werde ein Wachstum um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Branchenverband am Mittwoch mit. Zuvor hatte er mit einer Steigerung um lediglich 2,0 Prozent gerechnet.

„Die Branche ist mit dem bisherigen Jahresverlauf zufrieden. Die Handelsunternehmen beurteilen ihre Lage auf breiter Front positiv“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth unter Berufung auf eine Umfrage, die der Verband unter 1.100 Einzelhändlern durchgeführt hatte. Im ersten Halbjahr war der Gesamtumsatz im deutschen Einzelhandel um 2,6 Prozent gestiegen. Auch im laufenden Jahr soll das Online-Geschäft überdurchschnittlich zum Wachstum beitragen: Hier rechnet der HDE mit einem Wachstum um elf Prozent.

Sorgenkind der Branche bleibt der Bekleidungshandel, dessen Umsatz in den ersten sechs Monaten um 1,5 Prozent schrumpfte. Lediglich ein Viertel der Unternehmen aus diesem Bereich habe seine Erlöse steigern können, erklärte der HDE. Ursachen dafür seien „der starke Online-Handel in diesem Segment sowie die Wetterverhältnisse“. Zudem belasteten nach Angaben des Verbandes „rückläufige Kundenfrequenzen“ in den Innenstädten die Geschäfte der Modehändler. Gerade in zentralen Lagen sei der Bekleidungshandel die „prägende Branche“ – und daher besonders von dieser Entwicklung betroffen.

Foto: © visitBerlin, Fotograf: Wolfgang Scholvien
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