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Valentins-Geschenke: Mode schlägt Blumen

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Am 14. Februar ist wieder einmal Valentins-Tag, der Tag der Verliebten. Jahrzehntelang galt der Valentins-Tag als versteckte Marketingmaßnahme der Blumenhändler, an dem sich nur ein vergleichsweise kleiner Teil der Bevölkerung beteiligte. Seit ein paar Jahren schwappt jedoch alljährlich eine neue, noch größere Valentins-Welle aus den USA nach Europa, vor allem auch nach Deutschland. Mittlerweile zählt das Valentins-Fest zu einem der angesagtesten Feiertage für Verliebte, was sich vor allem in einer stark gestiegenen Geschenkbereitschaft manifestiert.

Dabei ist der Variantenreichtum der geplanten Valentins-Geschenke in diesem Jahr so groß wie nie, zumindest wenn man den Umfragen Glauben schenken will, die aktuell im Vorfeld des Festtages durchgeführt wurden. Und auch die Bereitschaft zum Geldausgeben ist demnach ordentlich gestiegen. Eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Statista zeigt etwa, dass bereits rund jeder zweite Deutsche seinen Partner dieses Jahr am Valentinstag beschenkt. Jeder fünfte will dafür sogar mehr als 50 Euro ausgeben.

Damit liegt Deutschland ungefähr im europäischen Mittel. Italiener und Spanier wollen durchschnittlich etwas mehr, Franzosen und Briten etwas weniger ausgeben.

Stationärer Handel profitiert

Kaum überraschend ist die Erkenntnis, dass vor allem Frauen von ihren männlichen Partnern beschenkt werden. So erklärten 58,2 Prozent der Männer, dieses Jahr wenigstens ein Valentinstags-Geschenk kaufen zu wollen. Bei den Frauen haben dies wohl nur 50,8 Prozent vor. In Deutschland sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern damit größer als in den vier anderen Wirtschaftsnationen. Zwar kaufen auch in Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien eher Männer als Frauen ein Geschenk für ihren Partner. Am stärksten unterscheiden sich Frauen und Männer dabei in Großbritannien. Hier kaufen 53,5 Prozent der Männer und nur 47,7 Prozent der Frauen ein Valentinstags-Geschenk. In Italien, Frankreich und Spanien sind die Verhältnisse hingegen weitgehend ausgeglichen.

Was die Wahl der Geschenke angeht, zeigen sich die meisten Deutschen wenig experimentierfreudig. Parfüm und Kosmetik sind für 30 Prozent unerlässlich, während sich etwas mehr als 23 Prozent für Schokolade und Pralinen sowie Schmuck und Uhren erwärmen können. Auf Rang 4 der beliebtesten Valentins-Geschenke folgen etwas überraschend Mode und Accessoires. 18,4 Prozent der von Statista befragten Verbraucher wollen Textilien auf den Gabentisch legen. Die klassischste aller Liebesgaben, der Blumenstrauß, landet in diesem Jahr hingegen mit nur 15,1 Prozent Zustimmung abgeschlagen auf dem vierten Rang.

Das gute Abschneiden des Modesegments hängt wohl vor allem damit zusammen, dass in diesem Jahr besonders viele Frauen planen, ihren Männern Sportbekleidung zu schenken. Dies kann einerseits als kleiner Hinweis darauf verstanden werden, sich künftig mehr zu bewegen, hat zum anderen aber auch mit den diesjährigen Großereignissen im Sportbereich zu tun. So werden wohl etliche Männer mit Nationalmannschafts-Trikots ausgestattet, um für die anstehende Fußball-WM im kommenden Sommer gerüstet zu sein.

Profitieren soll vom steigenden Valentinstags-Geschäft vor allem der stationäre Handel. Der Anteil der Verbraucher, die ihre Geschenke im klassischen Handel kaufen wollen, ist überall in Europa größer als der Anteil derer, die ihre Geschenke im Internet bestellen. In Deutschland wollen dieses Jahr laut Statista 57,2 Prozent der Kunden ihr Geschenk im klassischen, aber nur 51,8 Prozent im Onlinehandel erwerben.

Foto: Timo Klostermeier / pixelio.de

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