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Vestiaire Collective stoppt Verkauf von Fast Fashion

Von Ole Spötter

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Einzelhandel

Foto via Vestiaire Collective

Der französische Wierverkaufsmarktplatz Vestiaire Collective verbannt Fast-Fashion-Artikel von seiner Website.

Produkte aus diesem Bereich sollen ab dem 22. November nicht mehr auf der Plattform gekauft, verkauft oder gelistet werden, teilte Vestiaire Collective am Dienstag mit. Ab dem kommenden Freitag - Black Friday - entfernt das Unternehmen Fast-Fashion-Marken von seiner Plattform. Dieses Vorhaben ist Teil der dreijährigen Mission des Unternehmens, gegen Verschwendung in der Mode vorzugehen.

„Fast Fashion hat keinen Wert, und noch weniger beim Wiederverkauf. Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil wir uns nicht an dieser Branche beteiligen wollen, die enorme ökologische und soziale Auswirkungen hat”, sagte Dounia Wone, Chief Impact Officer von Vestiaire Collective. „Das derzeitige System fördert die Überproduktion und den Überkonsum von minderwertigen Artikeln und erzeugt riesige Mengen an Modeabfall.”

Vestiaire Collective hat FashionUnited die Liste der sogenannten Fast-Fashion-Marken mitgeteilt, die nicht mehr auf seiner Online-Plattform verkauft werden. Dazu gehören Shein, aber auch: Asos, Atmosphère, Boohoo, Burton, Coast, Dorothy Perkins, Fashion Nova, Karen Millen, Miss Selfridge, Missguided, Na-Kd, Nasty Gal, Oasis, Pretty Little Things, Topman und Topshop sowie Warehouse. Das Unternehmen erklärt, dass es sich hierbei um eine erste Liste handelt und dass "der Rest in einem zweiten Schritt mit einer externen Beratungsagentur erfolgen wird".

Vestiaire Collective kooperiert mit Or Foundation

Als zweiten Schritt arbeitet das französische Unternehmen mit der The Or Foundation zusammen, einer Hilfsorganisation mit Sitz in den USA und Ghana, die sich für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie einsetzt.

Or hat Mitarbeitenden von Vestiaire Collective die Wiederverwendungs- und Upcycling-Wirtschaft in Kantamanto, Ghana, gezeigt, wo jede Woche etwa 15 Millionen Kleidungsstücke verkauft werden. 40 Prozent der Stücke, die nicht verkauft werden landen auf dem Abfall.

Damit die Stücke, die durch die neue Regelung nicht mehr auf Vestiaire Collective verkauft werden dürfen, nicht nach Kantamanto abgewälzt werden, will das Unternehmen Lösungen für diese Produkte bieten. Dazu gehören das Tragen, Reparieren, Recyceln, Upcycling und konstruktive Spendenstrategien.

Außerdem lädt Vestiaire Collective Einzelhändler, Aktivist:innenen und Innovator:innen der Stiftung The Or nach Paris ein, um sich mit Branchenvertreter:innen, politischen Entscheidungsträger:innen und Organisationen der Kreislaufmodebewegung zu treffen und sich gleichzeitig auf Regierungsebene für Veränderungen einzusetzen Dabei sollen auch neue Gesetze zur erweiterten Herstellerverantwortung vorangetrieben werden.

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