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Weihnachtsgeschäft: Nachfrage nach Wintermode "weiterhin mau"

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Auch in der vierten Adventswoche hatten die deutschen Bekleidungshändler wenig Grund zur Freude. Der ersehnte Wintereinbruch ließ weiter auf sich warten, warme Kleidung blieb nach wie vor in den Regalen liegen. Abgesehen von der Textilbranche fiel die wöchentliche Zwischenbilanz, die der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag veröffentlichte, allerdings recht positiv aus.

„In der vierten Adventwoche zog das Weihnachtsgeschäft spürbar an“, verkündete der Verband in einer Mitteilung. Damit scheinen sich die Hoffnungen auf einen erfolgreichen Jahresabschluss noch zu erfüllen, nachdem die ersten Adventswochen für die Branche doch eher ernüchternd verlaufen waren. Anscheinend hat der diesjährige Termin der Feiertage tatsächlich viele Kunden dazu bewegt, die Geschenke erst unmittelbar vor dem Fest zu kaufen. Auf einen „langen Endspurt“ in den letzten Tagen vor dem Heiligen Abend hatte der Verband bereits vor einer Woche gehofft. „Erfahrungsgemäß wird es in den Geschäften kurz vor dem Fest noch einmal richtig voll“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Woche vor Weihnachten gehöre „traditionell zu den umsatzstärksten des ganzen Jahres“.

Der Einzelhandel hofft auf ein "starkes Geschäft" nach den Feiertagen, wenn Geldgeschenke und Gutscheine eingelöst werden

Nach Angaben des HDE erhöhten sich die Kundenfrequenzen in den vergangenen Tagen – zumindest in den Metropolen. „Immer mehr Besucher zog es in die Geschäfte, auch wenn es in kleineren Städten weiterhin ruhiger zuging“, erklärte der Verband. Gut verkauft hätten sich vor allem „Haushaltwaren, Kosmetik, Uhren, Schmuck, Bücher sowie Lebensmittel“, neben dem Bedarf für das Festessen an den Feiertagen also klassische Geschenkartikel, die unabhängig vom Wetter attraktiv sind.

Anders sah es im Bekleidungshandel aus. Dort sorgten die milden Temperaturen wie schon in den Vorwochen dafür, dass Winterware kaum gefragt war. Die Branche habe es auch vor dem vierten Advent „schwer gehabt“, räumte der HDE ein. Die Nachfrage nach Wintermode sei „weiterhin mau“ ausgefallen.

Doch mit den Festtagen ist für die Branche das Weihnachtsgeschäft noch nicht vorbei: „Nach Weihnachten rechnen die Händler mit einem starken Geschäft, wenn die Kunden mit Geldgeschenken und Gutscheinen einkaufen gehen“, erklärte der HDE. Zudem würden dann unerwünschte Geschenke umgetauscht.

Für das gesamte Weihnachtsgeschäft – also die Monate November und Dezember –rechnet der HDE mit einer nominalen Umsatzsteigerung um zwei Prozent. Die deutschen Einzelhändler könnten sich dann in diesem Zeitraum über einen Umsatz in Höhe von 86,7 Milliarden Euro freuen. Überdurchschnittlich hohe Zuwächse erwartet der Verband im Online Handel: Dort prognostiziert er ein Steigerung um zwölf Prozent auf rund elf Milliarden Euro.

Foto: ECE
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