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Widerstand gegen Temu & Shein: Zentrada startet Petition für den europäischen Handel

Von Regina Henkel

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Einzelhandel
Temu wächst in Deutschland stark. Credits: Temu

Der Großhandelsmarktplatz Zentrada hat eine europaweite Petition gegen Subventionen für chinesische Billiganbieter wie Temu, Shein und Wish gestartet.

„Viele unserer Mitglieder, insbesondere Onlinehändler, leiden stark unter dem unfairen Wettbewerb chinesischer Billiganbieter. Sie haben uns deshalb gebeten, eine übergreifende Initiative zu starten. Das haben wir nun getan“, erklärt Zentrada-Geschäftsführerin Martina Schimmel.

Die Petition fordert daher die Abschaffung der Subventionen durch EU-Bürger und faire Wettbewerbsbedingungen im Kampf gegen chinesische Plattformen wie Temu und Shein. „Denn schließlich finanzieren wir alle (EU-Bürger) durch fehlende Zoll- und Steuereinnahmen den Aufstieg der asiatischen Plattformen Temu, Shein und Wish. Und gleichzeitig schaufeln wir damit das Grab für unsere heimischen Händler“, heißt es in der Erklärung.

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft spricht von mutmaßlichem Steuerbetrug durch asiatische Plattformen, der den europäischen Steuerzahler um Milliarden Euro schädige, zudem sei der Zoll der Paketflut hilflos ausgeliefert, so dass zusätzliche Zollschäden in Milliardenhöhe entstünden und massenhaft ungeprüfte und nicht EU-konforme Produkte den Markt überschwemmten.

Forderung: Schaffung eines Level Playing Field

In der Petition wird ein „Level Playing Field“ für EU-ansässige Händler gefordert. Demnach sollen ausländische Onlinehändler die EU-Richtlinien beim Import von Produkten beachten und aufwändige Prüfungen durchführen, für importierte Ware Importzölle und Einfuhrumsatzsteuer entrichten sowie für versendete Ware Gebühren für die Entsorgung bezahlen.

Laut Zentrada unterlaufen die chinesischen Plattformen diese Regelungen, weil es dem Zoll an Kapazitäten fehle. Zusätzlich nutzen die chinesischen Plattformen subventionierte Frachtverträge, um ihre Pakete nach Europa zu senden.

Zentrada will mit seiner Petition das Wirtschafts- und Finanzministerium dazu bringen, schnelle Lösungen zu finden. „Aktuell verschieben die politischen Entscheidungsträger alles Richtung Brüssel mit dem Argument, für Zollfragen sei die EU zuständig. Doch Norwegen und Schweden haben trotzdem auf nationaler Ebene eine Paketgebühr für die Einfuhr kleiner Pakete aus Drittländern eingeführt und damit bereits eine deutliche Reduzierung der Paketflut erreicht. Wir sehen, auch die Länder können etwas tun“, sagt Schimmel.

Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert von der Politik schon länger eine härtere Gangart gegenüber chinesischen Billig-Marktplätzen.

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