Zahlungsverhalten: Corona-Pandemie verstärkt Abkehr von Bargeld
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Bar oder mit Karte? Diese Frage stellt sich beim Bezahlen regelmäßig. Eine Umfrage zeigt: Bargeld ist zwar für viele noch das wichtigste Zahlungsmittel. Andere Möglichkeiten werden aber beliebter.
Bargeld verliert im täglichen Einsatz für viele weiter an Bedeutung. Zwar ist es laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag des Beratungsunternehmens BearingPoint für 66 Prozent der Verbraucher nach wie vor das am meisten genutzte Zahlungsmittel. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert aber noch bei 75 Prozent. 2019 war Bargeld noch für 80 Prozent das beliebteste Zahlungsmittel. Ganz auf Bargeld verzichten wollen die meisten Verbraucher aber nicht.
Die Corona-Pandemie scheint die Abkehr vom Bargeld aber zu verstärken. Denn kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten werden beliebter: Nutzten 2020 noch 33 Prozent der Befragten entsprechende Debitkarten, liegt dieser Wert aktuell bei 44 Prozent. Mit 59 Prozent ist der Zahlungsdienstleister Paypal sogar auf Platz zwei der beliebtesten Zahlungsmittel. Einer der Hauptgründe für den Einsatz kontaktloser Zahlungsmöglichkeiten ist die hygienische Sicherheit (47 Prozent). Über Bargeld sagen das nur 6 Prozent der Befragten.
Was ist das meistgenutzte Zahlungsmittel in Deutschland?
Abschaffen möchten die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher Münzen und Scheine aber nicht. Nur 27 Prozent können sich aktuell vorstellen, innerhalb der kommenden zehn Jahre gänzlich vom Bargeld abzukehren, 65 Prozent der Befragten hingegen lehnen das eher ab. Der Rest ist in dieser Frage unentschieden.
Nach Angaben der Bundesbank ist Bargeld mit einem Transaktionsanteil von 60 Prozent noch immer das mit Abstand meistgenutzte Zahlungsmittel in Deutschland. Die Notenbank geht davon aus, dass Scheine und Münzen auch nach der Corona-Krise noch beliebt sein werden.
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov, an der zwischen dem 2. und dem 6. Juni 2021 insgesamt 2085 Personen teilgenommen haben. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. (dpa)