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2024 wird das Jahr der Modeausstellungen: 13 zum Vormerken

Von Sylvana Lijbaart

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Kultur |Übersicht

Ausstellung Iris van Herpen Bild: Musée des Arts Décoratifs

Wenn Sie 2024 eine kulturelle Note verleihen oder es zu einem Jahr der Modeaustellungen machen möchten, dann kann vielleicht die folgende Liste helfen. Im letzten Jahr wurden mehrere große und kleine Modeausstellungen eröffnet und mehrere neue Ausstellungen angekündigt. FashionUnited listet für Sie alle internationalen Modemessen auf, sortiert nach dem Datum des letzten Ausstellungstages.

Ausstellungen in der Nähe

„We Need to Talk about Fashion“ im Modemuseum in Hasselt, Belgien Bild: © Modemuseum Hasselt/Boumediene Belbachir

Im Gespräch über Mode im Modemuseum Hasselt

Hasselt in Belgien liegt etwa eine Autostunde von Aachen entfernt. Dort gibt es derzeit eine interessante Ausstellung: „We Need To Talk About Fashion“. Wer das Modemuseum betritt, hört ein Tonband mit abfälligem Gelächter. „Was trägst du da? Ha, ha, ha…“ Es lässt die Besucher:innen darüber nachdenken, wie wir einander (und uns selbst) aufgrund unseres Aussehens beurteilen oder verurteilen. Mit Scherenschnitten, Soundscapes und Slogans hinterfragt das Museum nicht nur unsere eigene Kleidung, sondern auch die eigene Kollektion.

Die Ausstellung „We Need To Talk About Fashion“ ist noch bis zum 18. Februar 2024 zu sehen.

Einzelausstellung von Lisa Konno in Museum Jan, Amstelveen

Ein voluminöses, leuchtend rosa Gewand aus der Nobu-Kollektion, inspiriert von ihrem japanischen Vater. Mit dieser beeindruckenden Kreation war Modedesignerin Lisa Konno Teil der erfolgreichen Ausstellung „Best of Jan Jansen – 60 years of Shoes & Dutch Design“ 2021 im Museum Jan. In wenigen Tagen wird ihre Arbeit wieder in diesem Museum in Amstelveen bei Amsterdam zu sehen sein. Und nicht irgendeine Ausstellung – es ist eine Einzelausstellung mit dem Titel „Der Porzellankörper“. Die Ausstellung hat einen japanischen Touch, für die sie eigens neue Arbeiten schuf, in denen sie japanisches Porzellan mit Textilien kombiniert.

Die Ausstellung „The Porcelain Body“ ist vom 14. Februar bis 16. Juni 2024 zu sehen.

Ode an das niederländische Modeduo Viktor&Rolf in der Kunsthalle München

In München wird ab Februar das niederländische Designerduo Viktor Horsting und Rolf Snoeren (Viktor&Rolf) gewürdigt. Das Museum zeigt „Viktor&Rolf: Fashion Statements“, wo mehr als hundert ihrer auffälligsten Kreationen ausgestellt werden. Die Ausstellung markiert zugleich die erste große Retrospektive von Viktor&Rolf in Deutschland. Die Kreationen des Modeduos werden zusammen mit einer Auswahl ihrer Puppen präsentiert, die von antiken Porzellanpuppen inspiriert sind und Saison für Saison in die berühmtesten Kreationen der Designer gekleidet sind. Darüber hinaus werden in der Ausstellung zahlreiche Videos, Skizzen und Arbeiten führender bildender Künstler wie Andreas Gursky, Inez&Vinoodh und Ellen von Unwerth sowie speziell in Auftrag gegebene animierte Projektionen des international renommierten Visual-Effects-Studios Rodeo FX gezeigt, das für seine Arbeit an Serien wie bekannt ist Fremde Dinge, Game of Thrones und Herr der Ringe.

Die Ausstellung „Viktor&Rolf: Fashion Statements“ ist vom 23. Februar bis 6. Oktober 2024 zu sehen.

Modefotografie von Richard Avedon in der Kunsthalle Rotterdam

Der Sommer 2024 beginnt mit einer Ausstellung über die Modefotografie des weltberühmten US-amerikanischen Fotografen Richard Avedon (1923-2004). Die Ausstellung, die in der Kunsthalle in Rotterdam zu sehen sein wird, trägt den Titel „Relationships“ und beleuchtet sowohl seinen bahnbrechenden Beitrag zur Modefotografie als auch seine charakteristische Porträtfotografie in über 130 Fotos. So lässt er Models oft mehrmals zu verschiedenen Zeitpunkten ihres Lebens porträtieren. Die Ausstellung offenbart Aspekte des Arbeitsprozesses des Fotografen, Facetten des Charakters der porträtierten Personen und der Beziehung zwischen den beiden.

Die Ausstellung „Relationships“ ist vom 1.Juni  bis 6. Oktober 2024 zu sehen.

„Diva“ im V&A Museum London/Kunsthalle Rotterdam

Am Leben einer „Diva“ Interessierten sei eine Reise nach London empfohlen, wo derzeit die gleichnamige Ausstellung auf sie wartet, die ab Herbst auch in der Kunsthalle Rotterdam zu sehen ist. Die vom Victoria & Albert Museum London mitkuratierte Ausstellung erforscht und definiert den einst umstrittenen Begriff „Diva“ - der ursprünglich „Göttin“ bedeutete - neu und zeigt, wie er in der Performance-Kultur aufgegriffen wurde. Zu sehen sind über 60 Looks und Kostümentwürfe etablierter Modehäuser, die von „Diven“ wie Maria Callas, Tina Turner, Shirley Bassey, Cher, Elton John, Rihanna und Billie Eilish getragen wurden.

Die Ausstellung „Diva“ ist noch bis 7. April 2024 in London zu sehen beziehungsweise vom 26. Oktober 2024 bis 5. März 2025 in Rotterdam.

Modeabenteuer in Europa und den USA

Die Arbeiten von 300 jungen Designtalenten im Design Museum, London

300 junge Designer:innen werden in der englischen Hauptstadt im Design Museum ausgestellt: „Rebel: 30 Years of London Fashion“ zeigt die einzigartige Londoner Modekultur. Zu sehen sind Looks von Designer:innen wie JW Anderson, Christopher Kane, Molly Goddard, Steven Stokey Daley, Harri, Craig Green, Meadham Kirchhoff, Wales Bonner und Sinéad O'Dwyer. Mit der Ausstellung wird auch das 30-jährige Bestehen des NewGen-Programms des British Fashion Council gefeiert.

Die Ausstellung „Rebel: 30 Years of London Fashion“ ist noch bis zum 11. Februar 2024 zu sehen.

Gabrielle Chanel. Fashion Manifesto Ausstellung im V&A Museum. Bild: V&A, Victoria and Albert Museum, London

Gabrielle ‘Coco’ Chanel im V&A Museum, London

Wer in London bleibt, sollte unbedingt das V&A Museum besuchen, wo die erste britische Ausstellung wartet, die dem Werk der französischen Modeschöpferin Gabrielle „Coco“ Chanel gewidmet is. „Gabrielle Chanel. Fashion Manifesto“ konzentriert sich auf die Gründung des Modehauses Chanel und die Entwicklung ihres ikonischen Designstils, der die Art und Weise, wie sich Frauen heute kleiden, weiterhin beeinflusst.

Die Ausstellung „Gabrielle Chanel. Fashion Manifesto“ ist noch bis zum 28. Februar 2024 zu sehen.

Ode an Designerinnen im MET Costume Institute, New York  

Neun Flugstunden entfernt in New York lohnt sich eine Ausstellung im Kostüminstitut des MET, die Designerinnen gewidmet ist: „Women Dressing Women“. Diese zeigt rund 80 Kreationen von mehr als 70 Designerinnen und soll ihre Kreativität und Tradition würdigen. Darüber hinaus wird ein Bild der Damenmodehäuser vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart gemalt. Welche Designerinnen stehen im Rampenlicht? Unter anderem Rei Kawakubo für Comme des Garçons, Gabriela Hearst, Claire McCardell, Miuccia Prada, Vivienne Westwood.

Die Ausstellung „Women Dressing Women“ ist noch bis zum 3. März 2024 zu sehen.

Ausstellung Iris van Herpen Bild: Musée des Arts Décoratifs

Bildhauerei der Sinne im Musée des Arts Décoratifs, Paris

Wer nicht bis zum nächsten Jahr warten kann, die Iris van Herpen-Ausstellung in Rotterdam zu sehen, sollte mit dem Eurostar nach Paris fahren. Im Musée des Arts Décoratifs heißt es dort „Iris van Herpen. Sculpting the Senses“. Van Herpens Universum wird durch mehr als 100 Kreationen zum Leben erweckt. Ihre textilen und technologischen Erkundungen kokettieren mit ihrem Wunsch, die Mode neu zu denken und ihnen eine Zukunft zu geben, in einer Zeit, in der unsere Konsumgewohnheiten durch den Klimawandel auf den Kopf gestellt werden. Die Ausstellung nimmt Besucher:innen mit auf eine Reise von Kreation zu Kreation und führt sie durch die Welt der Designerin, die futuristische Mode kreiert, die man als „seltsam“ bezeichnen könnte, wenn Kunst nicht ihrem Wesen nach so wäre.

Die Ausstellung „Iris van Herpen. Sculpting the Senses“ ist bis 28. April in Paris zu sehen und ab 2025 in der Kunsthalle Rotterdam.

Ikonen der britischen Modewelt im Blenheim Palace, Woodstock (Oxfordshire)

Der Blenheim Palace widmet den Ikonen der britischen Modewelt seine Aufmerksamkeit, darunter Stella McCartney, Bruce Oldfield und Vivienne Westwood. Die Ausstellung feiert Mode in Vergangenheit und Gegenwart und gilt als die bislang größte. „Icons of British Fashion ist die erste Art im Blenheim Palace und wir sind außerordentlich stolz darauf, mit einigen der berühmtesten Designer:innen und Marken der Welt zusammenzuarbeiten, um eine Kollektion aus Kleidungsstücken, Accessoires und Kunstgegenständen zusammenzustellen“, kommentiert Kate Ballenger, Managerin des Blenheim Palace und der Kollektionen, in einer Erklärung.

Die Ausstellung ist vom 23. März bis 30. Juni 2024 zu sehen.  

FIT Museum in New York macht eine Aussage

Was ist ein Statement-Ärmel? Das ist die Frage, die sich das Museum des Fashion Institute of Technology (FIT) in New York stellt. Die Antwort wird in einer Ausstellung präsentiert, die nicht weniger als 80 Modestücke zeigt. „Statement Sleeves“ zeigt die Arbeit von Designer:innen wie Balenciaga, Tom Ford, Schiaparelli, Vivienne Westwood und Thierry Mugler. Die Ausstellung führt Besucher:innen durch die Erkundung, wie Ärmel als wichtiges Mittel des Selbstausdrucks dienen und Gesten, Bewegungen und bestimmte Modeepochen widerspiegeln.

Die Ausstellung „Statement Sleeves“ ist noch bis zum 25. August 2024 zu sehen.

Dornröschen im MET Costume Institute, New York

Wir bleiben in New York, wo uns die Ausstellung „Sleeping Beauties: Reawakening Fashion“ erwartet. Sie untersucht Konzepte wie „Wiedergeburt“ und „Erneuerung“ und nutzt die Natur als Metapher für „vorübergehende Mode“. Die Ausstellung zeigt Forschung, Konservierungsanalyse und verschiedene Technologien, „um die sensorischen Fähigkeiten von Meisterwerken in der Sammlung des Museums wiederzubeleben und zu erforschen“. Künstliche Intelligenz, Augmented Reality und computergenerierte Bilder kommen ebenso zum Einsatz wie Röntgenaufnahmen, Videoanimationen, Lichtprojektionen und Soundscapes. Insgesamt werden 250 Kleidungsstücke und Accessoires aus vier Jahrhunderten ausgestellt.

Die Ausstellung „Sleeping Beauties: Reawakening Fashion“ ist vom 10. Mai bis 2. September 2024 zu sehen.

In die Barbie-Welt eintauchen im Design Museum, London

Alle, die nach dem Barbie-Film noch nicht genug von der Modepuppe haben, können im Design Museum in London in die Barbie-Welt eintauchen. Ab diesem Sommer zeigt das Museum eine 65-jährige Zeitleiste der Modepuppe. Die Barbie-Geschichte begann 1959, als Ruth Handler für ihre Tochter Barbara eine andere Geschichte erfinden wollte. Die Ausstellung untersucht die Designentwicklung einer der berühmtesten Puppen der Welt anhand von Design, einschließlich Mode, Architektur, Möbel- und Autodesign. Für die seit Jahren in Arbeit befindliche Ausstellung erhielt das Design Museum Zugang zu den Barbie-Archiven in Kalifornien.

Die Barbie-Ausstellung wird vom 5. Juli 2024 bis zum 23. Februar 2025 zu sehen sein.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.nl. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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