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Ausstellung "The Hoodie" erkundet die Welten rund um das Kleidungsstück

Von Caitlyn Terra

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Kultur|REPORTAGE

"Das ist keine typische Modeausstellung", sagte Kuratorin Lou Stoppard im Het Nieuwe Instituut im niederländischen Rotterdam. Nachdem sie die Idee für die Show jahrelang mit sich herumtrug, kann sie diese nun endlich im Ausstellungsraum präsentieren. Der Titel "The Hoodie" deutet darauf hin, dass es um das physische Kleidungsstück geht, aber nach einem Besuch in Rotterdam stellt sich etwas anderes heraus.

Es ist keine umfassende "Geschichte des Kapuzenpullovers", so die Britin Stoppard über den Kapuzenpullover. "Es ist eine Ausstellung über das Kleidungsstück und den Themen, mit denen es verbunden ist." Privatsphäre, Jugendkultur, soziale Ungleichheit und Subkulturen, um nur einige zu nennen. "Es ist das letzte politische Kleidungsstück in der westlichen Mode", sagte die Kuratorin. "Es ist mit sittlicher Angst, aber auch mit Trends und High Fashion verbunden. Es hat zwei Seiten."

'The Hoodie' ist keine traditionelle Modeausstellung

Um alle Welten zu zeigen, mit denen der Hoodie verbunden ist, hat sich Stoppard entschieden, nicht nur verschiedene Formen des Kleidungsstücks, sondern auch Videos, Fotografien, Kunstwerke und digitale Objekte zu zeigen. "Es sind Bilder und Objekte, die die Stereotypisierung des Objekts geprägt haben." Stoppard lud zwei Künstler ein, Bogpmir Doringer und Angelica Falkeling, um ihre Vision zum Thema zu übersetzen. Doringer konzentriert sich auf die verschiedenen Vorstellungen und Darstellungen des Hoodie in den Medien und setzt seine Nachforschungen zu Fragen der Privatsphäre und Überwachung fort. Falkeling hingegen konzentriert sich auf die Produktion von Baumwolle, aus der die meisten Hoodies hergestellt werden. Der Künstler thematisiert die Auswirkungen der Baumwollindustrie auf die beteiligten Gesellschaften und das Klima.

Die Ausstellung ist ein echter Mix aus Medien und Darstellungsformen. Die Ausstellung umfasst insgesamt 100 Beiträge von Künstlern, Designern und Fotografen. Produkte von Vetements, C.P. Company, Exactitudes, Champion und Off-White sind zu sehen. Die Ausstellung zeigt lässig angeordnete Schaufensterpuppen mit Kapuzenpullover. Die Schaufensterpuppen sehen dank der Kapuzenpullis beinahe lebensecht aus. Es erinnert sofort an eines der Themen der Ausstellung: Privatsphäre. Zunächst einmal ist nicht zu erkennen, ob es ein Mensch oder eine Puppe ist. Es ist ein Stoppards clevere Art, dem Thema noch mehr Gestalt zu verleihen.

Stoppard hofft, dass die Ausstellung Diskussionen anregen wird. "Die Themen werden für wenige Menschen völlig neu sein, sie kennen die Datenschutzprobleme, die Trends oder die Produktionskette. Ich möchte, dass sie sich beginnen, darüber zu unterhalten." Die Kuratorin weist darauf hin, dass auch Verbraucher aktiv zur Ausstellung beitragen können. Wenn sie beispielsweise ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Geschichte vermissen, die zu ihnen passt, können sie einen Vorschlag einreichen. Stoppard ist daher gespannt, wie sich die Ausstellung entwickeln wird, wenn sie einmal auf Reisen ist. Vorerst ist die Ausstellung noch am 12. April 2020 im Het Nieuwe Instituut in Rotterdam zu sehen.

Bild: Via Het Nieuwe Instituut/ Petra van der Ree

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.

Lou Stoppard
Modeausstellung
The Hoodie