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In Bildern: Berliner Designer stellen Mode bei ‘Fashion Positions’ am Tempelhof aus

Von Weixin Zha

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Kultur

Modedesigner aus Berlin zeigten während des Berliner Gallery Weekends erstmalig bei der Ausstellungsplattform ‘Fashion Positions’ ihre Entwürfe. Zwischen internationalen Galerien präsentierten zwanzig Designer vom 11. bis 13. September ihre Kleidungsstücke und Werke an den Wänden der Ausstellungsstände – wie bei einer Kunstmesse.

„Uns geht es darum Mode neu zu betrachten. So wie man an Kunst herantritt kann man auch Mode ganz anders erleben”, erklärt Mira von der Osten in einem Interview auf der Website Fashion Week Berlin. Die Schnittstelle zur Kunst könnte eine interessante Möglichkeit für Mode von unabhängigen Designern sein, deren Arbeiten eben keine Fast Fashion sind, sondern wie ein Kunstwerk ihre eigene Sprache sprechen und ihre eigene Position haben.

Bild: Von oben nach unten: Esther Perbandt, Lou de Bètoly, Damur / Rafaello Posh

Mit den Fashion Positions bekommen Designer wie Damur und Lou de Bètoly eine Gelegenheit ihre Entwürfe mit der Öffentlichkeit zu teilen, die sie wegen der ausgefallenen Berliner Modewoche nicht wie sonst im Sommer zeigen konnten. Die neue Plattform erinnert auch an den Berliner Salon, der während der Berliner Modewoche Designer aus der Hauptstadt zeigte, aber im März 2019 eingestellt wurde.

Bild: Von oben nach unten: König Souvenir / Rafaello Posh

Wie sich Kunst und Mode auch vermischen können, zeigt der Stand von König Souvenir. Die Berliner König Galerie stellt Merchandise aus den Werken der Künstler her, die sie vertritt. Der blau-weiße Schal ist beispielsweise mit dem Motiv eines Gemäldes der Künstlerin Mona Ardeleanu bedruckt, die in ihren Werken mit der Struktur und der Identität von Textilien und anderen Modeacessoires arbeitet.

Bild: Von oben nach unten: Anntian, Litichevskaya / Rafaello Posh

Ist das Format Messestand zufriedenstellend?

Es muss sich noch zeigen, wie wirksam dieses Format für die teilnehmenden Designer war. Modetalente brauchen mehr Möglichkeiten, ihre Arbeiten zu präsentieren, und unabhängige Designermode fühlt sich als Kunstform zwischen von Kunsthändlern ausgestellten Malereien und Objekten wohl. Aber die Frage bleibt, ob Ausstellungsstände wie auf einer Kunstmesse die beste Form sind, Mode Gestalt zu geben. Im Vergleich zu einer Modenschau fehlt eine Vorstellung davon, wie die Kleidungstücke getragen fallen, die Inszenierung beschränkt sich auf einen Messestand – können die Besucher so fühlen, was die Modeschöpfer mit ihren Stücken ausdrücken wollten?

Bild: Von oben nach unten: Pugnat, Tra My Nguyen / Rafaello Posh

Die neue Modeplattform hat auch Preise verliehen, die die Sparkasse Berlin stiftete. Das Modelabel Tra My Nguyen gewann den „Fashion Positions Award” und die Nachwuchsdesignerin Laura Gerte von der Kunsthochschule Weißensee wurde mit dem Nachwuchspreis „Fashion Positions Academy Award” ausgezeichnet. Neben der Sparkasse Berlin, förderte auch die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe die neue Mode-Veranstaltung. Die Initiatoren des Events waren: Kristian Jarmuschek, Geschäftsführer der Positions GmbH Berlin; Mira von der Osten, Gründerin des Label Cruba und Olaf Kranz, Geschäftsführer des Label Brachmann. Kranz und von der Osten sitzen beide im Vorstand des Vereins Berliner Modedesigner*innen.

Bild: Fashion Positions / Rafaello Posh

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