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Streetwear-Guru Nigo gewährt erstmals Blick in sein Vintage-Archiv

Von Weixin Zha

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Kultur

Nigo bei seiner Ausstellung "The Future is in the Past". Bild: Bunka Gakuen Costume Museum

Nigo ist einer der derzeit einflussreichsten Streetwear-Größen und sein Stern steht hoch: Der Gründer des Kult-Labels A Bathing Ape wurde vergangenes Jahr zum Kreativchef von Kenzo berufen. Jetzt gibt er erstmals in einer Ausstellung Einblick in sein Vintage-Archiv.

Genau, es handelt sich nicht etwa um eine Retrospektive seines eigenen Werks, zu dem auch die Gründung der Labels Human Made und Billionaire Boys Club gehört. Er gewährt vielmehr mit über 500 Exponaten einen tiefen Einblick in seine Schaffensquelle.

Nigo-Ausstellung "The Future is in the Past". Bild: Bunka Gakuen Costume Museum

Und sein Vintage-Archiv wird ausgerechnet seit 14. September im Bunka Gakuen Kostümmuseum in Tokyo gezeigt. Das Museum gehört zu seiner Alma Mater, dem renommierten Bunka Fashion College, worüber Nigo in der Vergangenheit oft scherzhaft sagte, dass er dort nichts gelernt habe.

Die Zukunft liegt in der Vergangenheit

Nigo, der mit bürgerlichem Namen Tomoaki Nagao heißt, begann bereits als Teenager Kleidungsstücke zu sammeln. Zu seinen Schätzen, die nun ausgestellt werden, gehören Denim-Shirts von Levi’s aus den Zwanziger Jahren oder ein ‘Souvenir Jacket’ aus den Fünfzigern. Letztere waren von Baseballjacken inspiriert und dienten US-amerikanischen Soldaten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges oft als Erinnerung an ihre Zeit in Japan. Das Souvenir wurde manchmal sogar aus der Seide von gebrauchten Fallschirmen gefertigt und mit militärischen Motiven oder japanischen Symbolen wie Kirschblüten bestickt.

Nigo-Ausstellung "The Future is in the Past". Bild: Bunka Gakuen Costume Museum

Der Titel der Ausstellung “The Future is in the Past” verweist nicht nur auf die gezeigten Vintage-Schätze. Die Devise ist auch stets der Ansatz des Schaffens von Nigo gewesen.

„Mein persönliches Archiv, das bis jetzt größtenteils privat geblieben ist, war die Quelle meines handwerklichen Könnens – es hat mich auf meinem kreativen Weg begleitet und unterstützt”, sagt Nigo in einem Post auf der Website seines Labels Human Made. Vieles, was er aus der Sammlung gelernt hat, hat er bei seinen Kollektionen für Human Made und in anderen Bereichen einfließen lassen.

Nigo-Ausstellung "The Future is in the Past". Bild: Bunka Gakuen Costume Museum

Inspirationsquelle für Studierende

Für die Möglichkeit, sein Archiv auszustellen, dankt er seiner Alma Mater, wo er den Undercover-Designer Jun Takahashi traf. Die beiden machten vor bald 30 Jahren zusammen den Streetwear-Laden Nowhere auf und begründeten damit ihre Karriere in der Szene.

„Ich hoffe, dass diese Ausstellung sowohl für Studierende als auch für Modebegeisterte hier in Japan und in Übersee als Anregung und Inspirationsquelle dienen kann”, sagt Nigo.

Vielleicht hofft er nun mit der Ausstellung, die noch bis 13. November zu sehen ist, den Studierenden zu helfen. Damit sie – anders als er damals – etwas an der Schule zu lernen.

Nigo-Ausstellung "The Future is in the Past". Bild: Bunka Gakuen Costume Museum
Nigo-Ausstellung "The Future is in the Past". Bild: Bunka Gakuen Costume Museum
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