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Versteigerung von Juwelen der Horten-Erbin beginnt

Von DPA

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Kultur

Heidi Goëss-Horten. Bild: Heidi Horten Collection Archive

Die Juwelen der österreichischen Milliardenerbin Heidi Horten (1941-2022) stehen zum Verkauf. Am Mittwoch begann eine erste Online-Auktion. Die spektakulärsten der rund 400 Schmuckstücke werden am 10. Mai sowie am 12. Mai vor Ort in Genf angeboten, wie eine Sprecherin des Auktionshauses Christie's sagte. Weitere 300 Stücke sollen im Herbst online versteigert werden. Das Auktionshaus schwärmte von der "zeitlosen Eleganz" der Erbin des 1987 verstorbenen deutschen Kaufhaus-Königs Helmut Horten.

Eines der wertvollsten Stücke ist eine Diamant-Kette mit dem tropfenförmigen "Briolette of India"-Diamanten mit gut 90 Karat. Der Legende nach soll sie schon im 12. Jahrhundert Eleonore von Aquitanien, der Königin von Frankreich, gehört haben. Nach Angaben des Branchenverbands Natural Diamond Council gibt es jedoch auch die Geschichte, dass der Diamant aus Südafrika stammt und Pierre Cartier gehörte, der eine exotische Geschichte erfand, um ihn aufzuwerten. Die Kette wird auf bis zu 14 Millionen Franken (etwa 14,2 Mio Euro) geschätzt. "Briolette" bezeichnet eine seltene Schliffform.

Christie's schätzt den Gesamtwert der Kollektion auf rund 150 Millionen Dollar (rund 136 Mio Euro). Es sei die größte private Schmucksammlung, die das Auktionshaus je versteigert hat. Der Erlös soll dem Museum "Heidi Horten Collection" mit Hortens umfangreicher Kunstsammlung sowie der medizinischen Forschung zugutekommen. Horten hatte das Museum in Wien wenige Tage vor ihrem Tod im Juni 2022 eröffnet.

Helmut Horten hatte den Grundstein für sein Vermögen in der NS-Zeit gelegt, als er Kaufhäuser von enteigneten Juden übernahm. Heidi Horten ließ ein Gutachten erstellen, welches Anfang 2022 zu dem Ergebnis kam, dass Horten Nutznießer der Enteignungen durch die Nazis war, sie selbst aber nicht vorangetrieben habe. Christie's will einen Teil der Erlöse aus der Versteigerung einer Organisation spenden, die sich mit der Holocaust-Forschung und Vermittlung befasst. (dpa)

Heidi Horten