Baselworld und SIHH: Uhrenmessen ticken ab 2020 gleich
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Der Genfer Uhrensalon Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH) und die Basler Uhrenmesse Baselword haben ihre Termine ab 2020 aufeinander abgestimmt. Bisher fand der SIHH stets im Januar statt und die Baselworld im März - das war gerade für internationale Besucher und Aussteller ein bisschen viel verlangt und schadete beiden Veranstaltungen auf lange Sicht.
So musste die Baselworld Besucherverluste hinnehmen, da Besucher und Aussteller nicht die Zeit und Kosten aufwenden wollten, um zwei Uhrenmessen im ersten Quartal jedes Jahres zu besuchen. Besonders eine Absage von Aussteller Swatch für das kommende Jahr traf die 100 Jahre alte Messe hart, die sich in diesem Jahr einem Minus von mindestens 14 Millionen Franken (12,35 Millionen Euro) gegenübersieht. Aber auch Raymond Weil und Corum werden nicht dabei sein.
„Unsere beiden Veranstaltungen waren immer verschieden und ergänzten sich doch. Die Abstimmung mit der Baselworld wird die Schweiz als den führenden Standort für die Uhrenindustrie der Welt weiter bestätigen. Das begrüßen wir von ganzem Herzen, denn es liegt im Interesse aller“, kommentierte Fabienne Lupo, Präsidentin und Geschäftsführerin der Fondation de la Haute Horlogerie, der Stiftung, die den SIHH betreibt, in einer Mitteilung vom Dienstag.
„Wir haben den Dialog mit dem SIHH gesucht und gemeinsam eine Lösung gefunden, von der alle – Besucher, Medien und die ganze Uhrenindustrie – enorm profitieren werden“, stimmte auch Baselworld-Geschäftsführer Michel Loris-Melikoff zu.
Ab 2020 wird es für die Uhrenbranche also einfacher, da der SIHH vom 26. bis 29. April 2020 in Genf stattfinden wird und die Baselworld direkt im Anschluss vom 30. April bis 5. Mai in Basel. Die beiden Unternehmen einigten sich auch über die weiteren Termine bis 2024 und gaben dies in einer gemeinsamen Erklärung bekannt. Nicht zu vergessen ist auch das mildere April- und Maiwetter, das einige Besucher vielleicht zu einem längeren Verweilen einladen wird. Und darüber dürfte sich auch die Schweizer Wirtschaft freuen.
Foto: SIHH Website