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Berlin: Premium startet stark

Von Jan Schroder

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Messen

Kurz nachdem sich die Tore der Premium am Montag geöffnet hatten, herrschte in den Hallen am Gleisdreieck schon geschäftiges Treiben. Eine Stunde später war es dann richtig voll. Die größte der Berliner Modemessen hatte einmal mehr ihre Zugkraft unter Beweis gestellt. Neben dem deutschen Kontingent waren auffallend viele italienische und auch zahlreiche asiatische Einkäufer bereits am Eröffnungstag gekommen, um die neuen Kollektionen für die Saison Herbst/Winter 2015/16 in Augenschein zu nehmen. So stand die Premium stellvertretend für den Auftakt der gesamten Berliner Messetage: Auf allen wichtigen Veranstaltungen fiel der Besucherzuspruch am Montag äußerst erfreulich aus.

Am meisten zu sehen bekommen die Einkäufer dieser Tage wie üblich auf der Premium, die noch einmal größer geworden ist: Etwa 1.000 Marken präsentieren dort noch bis zum Mittwoch insgesamt 1.800 Kollektionen. Um dafür angemessenen Platz zu schaffen, hat die Messe neue Räume erschlossen – die Ausstellungsflächen messen mittlerweile fast 30.000 Quadratmeter. So nutzt die Premium nun erstmals auch das benachbarte Kühlhaus, in dem bisher die Seek beheimatet war. Die zog aus, um in der Treptower Arena ihrerseits kräftig zu expandieren. Im Kühlhaus zeigen nun umsatzstarke internationale „Trend-Marken“ wie Custo Barcelona, Modström, Noa Noa und Twist & Tango ihre Kollektionen.

Außerdem haben die Premium-Macher angebaut: Der historische Gebäudekomplex des ehemaligen Postbahnhofes wurde um die moderne Stahl-Glas-Konstruktion der Halle 8 erweitert, in der nun die neue Area „New Luxury & Pre-Collections“ beheimatet ist. Sie bietet einigen der anspruchsvollsten Marken, die Berlin zu bieten hat, den passenden Rahmen. Zu sehen gibt es in diesem Segment etwa die Kollektionen von Lala Berlin, Vladimir Karaleev und Dawid Tomaszewski.

Aufatmen in Berlin: Auf allen relevanten Messen herrschte am Eröffnungstag reges Treiben

Neben den etablierten Einheimischen haben dort auch ambitionierte internationale Neuzugänge Platz gefunden, etwa die Koreanerin Samantha Sung, die bereits für namhafte Marken wie Ralph Lauren und Cerutti gearbeitet hat und ihre raffiniert bedruckten Entwürfe erstmals in Berlin vorstellt. Von der Präsenz auf der Premium erhofft sie sich, „den deutschen und skandinavischen Markt besser kennenzulernen“ – und natürlich, Kontakte zu Einkäufern aufzubauen.

Insgesamt ist der Anteil der Premium-Debütanten erneut hoch: Etwa ein Viertel der Aussteller ist nach Angaben der Veranstalter erstmals dabei. „Wir passen das Angebot an die aktuellen Marktgegebenheiten an und stellen das Brandportfolio jede Saison aufs Neue zusammen“, sagt Messechefin Anita Tillmann. Denn schiere Größe ist eben nicht alles: „Bei allem Erfolg und Wachstum werden wir unserem Konzept weiterhin treu bleiben und sehr sorgfältig kuratieren“, so Tillmann.

Auch in dieser Saison scheint sich das Erfolgsrezept der unangefochten wichtigsten Modemesse der Hauptstadt zu bewähren. Aber um den gesamten Messestandort Berlin ist es offenbar besser bestellt, als angesichts der Absage und Insolvenz der Bread & Butter vielfach befürchtet worden war. Auch die übrigen relevanten Veranstaltungen, die am Montag ihre Tore öffneten, konnten mit dem Auftakt zufrieden sein: Die Messen Panorama, Seek, Bright und Show & Order waren gut bis hervorragend besucht. Entsprechend positiv war die Stimmung unter Besuchern und Ausstellern. Die Bread & Butter vermisste anscheinend kaum jemand.

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