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Bread & Butter stellt Insolvenzantrag

Von Martina Michalsky

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Messen

Die Berliner Modemesse Bread & Butter gibt heute bekannt, den “notwendigen Schritt” gegangen zu sein und gestern einen Insolvenzantrag gestellt zu haben. Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff (Kanzlei BBL) wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Mit Hilfe der nunmehr zur Verfügung stehenden rechtlichen Instrumentarien soll die Bread & Butter saniert werden. Das operative Geschäft der zum Unternehmen gehörenden 14 oz. Stores wird fortgesetzt. Gleiches gilt für den 14 oz. Onlinestore.

Karl-Heinz Müller sagt: „Viele werden nachvollziehen können, wie schmerzhaft dieser Schritt für mich war. Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen blieb mir jedoch keine andere Wahl. Nach unserer Absage der Januar-Veranstaltung haben wir eine nicht geahnte Welle des Zuspruches und der Unterstützung erfahren. Deshalb arbeiten wir an einem alternativen Konzept bereits für Januar 2015 "Bread & Butter – Back to the Street" für diejenigen, die den nächsten Schritt mit uns wagen wollen und noch kurzfristig reagieren können."

Kampf für die Durchführung des Events im Januar 2015

Der vorläufige Insolvenzverwalter Graf Brockdorff klar: „Ich habe bei B&B ein hochmotiviertes Team von Spezialisten angetroffen, die den klaren Willen geäußert haben, die Aktivitäten des Unternehmens fortzuführen. Deshalb werden mein Team und ich diesem Berliner Imageträger meine größtmögliche Unterstützung geben, um eine Sanierung und Fortführung der Gesellschaft sicherzustellen. Dies schließt die Durchführung des Events im Januar 2015 ein!"

Letzte Woche wurde ein Brief von Müller an einige Freunde veröffentlicht, in dem er von seinem neuen Messeformat erzählt. “Stellt euch folgendes vor: wir machen eine Guerilla Messe auf der Straße in Berlin. Ich hätte die “Neue Schönhauser Straße“ bevorzugt, dies ist aber wegen des jetzt regelmäßigen Straßenbahnverkehrs nicht möglich. Wir dürfen allerdings die „Rochstrasse“, die Straße mit dem Adidas Store an der Ecke, sperren. Wir bauen Zelte und Pavillons, die kleinen Label gehen in die freistehenden Läden im ‚Blue Yard‘.

Ich frage die Gastronomen der Weihnachtsmärkte, ob sie anschließend zu uns kommen. Es wird eine richtige Block Party, mit Street Food, Street Music & Street People. Hoffentlich schneit es, wir fahren Schlittschuh und spielen Eisstockschießen. Wir bauen die schönsten Schneemänner, machen eine Schneeballschlacht und trinken Wodka an der Eisbar. Eine geile Aktion, frei nach dem Motto ‚Fun & Profit‘.”

Nun ist der Messegründer auf der Suche nach Unterstützern, die “verrückt” genug für diese Aktion sind. Geld hat Müller bekanntlich keins mehr. “Ich habe Lust darauf, mit den guten und coolen Leuten etwas Verrücktes zu machen und es den Spießern zu zeigen. Ich weiß ganz genau, meine Leute kriegen das hin. Sie werden alles geben. Wie ich es finanzieren soll, weiß ich noch nicht, ich habe ja schon von euch Geld bekommen, aber leider schon ausgegeben. Egal, jedenfalls für diesen Moment.”

Bread Butter