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Erste Denim Show Mumbai setzt auf Nachhaltigkeit und Innovationen

Von Simone Preuss

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Messen

Bild: Denim Show Mumbai / FashionUnited

Die erste Mumbai-Ausgabe der dreitägigen Denim Show endete am Samstag, dem 14. Mai 2022. Mehr als 120 Aussteller, hauptsächlich aus Indien, präsentierten sich im Jio World Convention Centre in BKC, darunter Hyosung India, Jindal Worldwide, Arvind, Ginni International, Raymond UCO Denim, Bhaskar Denim, LNJ Denim, Oswal Denims, KG Denim, Nandan Denim und die Ashima Group. Die von der Messe Frankfurt India und Mex Exhibitions gemeinsam organisierte Messe zielt darauf ab, den technologischen Fortschritt in der indischen Textil- und Bekleidungsindustrie zu beschleunigen. Unter dem Motto „Vocal for Local“ sollen zudem heimische Betriebe unterstützt werden. FashionUnited war vor Ort, um einen Blick auf das Neueste in Sachen Denim in Indien zu werfen.

„Ich fordere die Branche auf, die „Vocal for Local“-Kampagne der Regierung zu unterstützen, die sich nun in Richtung „Vocal for Global" bewegt. „Vocal for Local“ ist der wahre Markenbotschafter der „Make in India“-Bewegung, indem er die Förderung lokaler Marken, Fertigung und Lieferkette betont, und Messen wie die Gartex Texprocess India sind ausgezeichnete Initiativen und eine dringend benötigte Messe, um diese Technologielücke zu schließen“, erklärte Darshana Jardosh, Staatsministerin für Textilien und Schienenverkehr, bei der Eröffnung am Donnerstag.

Bild: Denim Show Mumbai / FashionUnited

Nach einem langsamen Start am Donnerstagmorgen (Mumbai ist nicht dafür bekannt, früh anzufangen), nahm der Besucher:innenstrom am Nachmittag zu und sorgte am Freitag, als die Messe ab Nachmittag auch für Studierende geöffnet wurde, für einen stetigen Besucher:innenstrom und volle Gänge.

Ein Seufzer der Erleichterung

Sowohl bei den Ausstellenden als auch bei den Besucher:innen war die Erleichterung darüber zu spüren, dass man sich wieder einmal persönlich treffen, Kontakte knüpfen und sich über die neuesten Denim-Trends und Innovationen austauschen konnte. „Alle haben die Nase voll von Corona; das Leben muss weitergehen, mit oder ohne Pandemie“, war der allgemeine Konsens.

Bild: Raymond UCO Stand auf der Denim Show Mumbai / FashionUnited

... aber Herausforderungen stehen bevor

Was die Herausforderungen angeht, so sind die Geschäftskapazitäten immer noch nicht so, wie sie vor der Pandemie waren. Zwar kehren die Dinge langsam zu einer (neuen?) Normalität zurück, aber der Krieg in Europa wird die Dinge verkomplizieren und die Produktion und Verarbeitung von Denim verteuern. Es wird mit steigenden Energiekosten gerechnet, und die steigenden Baumwollpreise bereiten bereits Kopfzerbrechen.

KG Denim, ein Denim- und Bekleidungshersteller aus Coimbatore, hat vor zehn Jahren damit begonnen, das Energieproblem in Angriff zu nehmen, und setzt nun auf ein eigenes Kraftwerk, das Biomasse als Brennstoff verwendet. Was die Ressourcen angeht, so verfügt die „grünste Denim-/Stofffabrik der Welt“, wie sie sich selbst bezeichnet, über eine abwasserfreie Kläranlage, die 90 Prozent des Abwassers wiederverwertet.

„Nachhaltigkeit ist ein Dauerbrenner“, sagte Herr Gopinath, Leiter des Denim-Vertriebs bei KG Denim, im Gespräch mit FashionUnited. „Es gibt verschiedene nachhaltige Optionen auf der Produktseite, wobei Baumwollmischungen und Polyester die Führung übernehmen“, fügte er hinzu. Lenzing-Gewebe wie Tencel, Ecovero und Lyocell werden häufig zur Herstellung von Denim-Mischungen verwendet.

Bild: Denim Show Mumbai / FashionUnited

Trends

Neben Nachhaltigkeit ist ein weiterer Trend, der sich durchsetzen wird, die Verwendung von Mischgeweben aus Denim. „Alle wollen noch weichere Denimstoffe“, sagte Hemendra Rawat von Anubha Industries in Surat, Gujarat, im Gespräch mit FashionUnited. Der Hersteller hochwertiger Denimstoffe hat sich dem Ethos „Sustainability First“ verschrieben und bietet Lösungen für Denim und stückgefärbte Stoffe sowohl für den heimischen als auch für den internationalen Markt an. „Die Industrie wird diesem Trend folgen, und Trendsetter Levi's hat in seinen Kollektionen bereits damit begonnen.“

Anubha Industries wurde 2014 gegründet und belieferte anfangs hauptsächlich den nationalen Markt, während der internationale Markt nur 10-20 Prozent ausmachte. Dies hat sich seit der Pandemie geändert, mit einem Verhältnis von inzwischen 50/50 und Branchenriesen wie Zara, H&M und Primark unter Anubhas Kundschaft. Rawat verweist auf die Tatsache, dass sich der Denim-Sektor vergleichsweise schneller erholt hat als andere Textil- und Bekleidungssektoren: „Denim ist ziemlich krisenresistent und auf dem Weg zu einem Niveau vor der Pandemie“, fügte er zuversichtlich hinzu.

Bild: Anubha Industries Stand auf der Denim Show Mumbai / FashionUnited

Im Bereich Textilmaschinen, Färben und Druck zeigten Betriebe wie Baba Textile Machinery, Balaji Sewing Machine, E.H. Turel & Company, Felix Schoeller, Gayatritex Engineers, Golden Laser India, Mehala Machines India, Orange O Tec, Ramsons Garment Finishing Equipment, Sera Machines, Sky Enterprises, Sewco Garment Solutions, Zoje und andere ihre Denim-Innovationen.

Bild: Denim Show Mumbai / FashionUnited

Die nächste Denim Show wird vom 4. bis 6. August 2022 im Pragati Maidan in Neu-Delhi stattfinden.

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